ch nicht aus dem
Ausgabebudget verschwindet. Um diese Ersparniss zu machen, um zu gleicher
Zeit die Emigrirten, welche, um der koeniglichen Sache zu dienen, ihre
Heimath verlassen haben, nicht dem Elend Preis zu geben, habe ich mir
erlaubt, Eurer Majestaet vorzuschlagen, noch eine einmalige bedeutende
Ausgabe nicht zu scheuen und jedem Mitglied der Emigration die Summe von
vierhundert Francs auszuzahlen, damit derselbe sich, sei es durch
Auswanderung, sei es auf irgend eine andere Weise, eine neue Existenz
schaffen kann."
"Es wird eine grosse Summe werden," sagte der Kronprinz, indem er mit den
Zaehnen an den Naegeln seiner Finger biss.
"Diese einmalige Ausgabe," sagte Graf Platen, sich halb gegen den
Prinzen wendend, "ist nothwendig, um den Koenig vor dem Vorwurf zu
schuetzen, dass Seine Majestaet die ihm treu gebliebenen Soldaten einfach
verlaesst."
"Und ich hoffe," rief der Koenig lebhaft, "dass die Summe genuegend
bemessen ist."
"Vollkommen genuegend, Majestaet," sagte Graf Platen, "um so mehr, da fuer
Diejenigen, welche nach Amerika auswandern wollen, noch ausserdem das
freie Reisegeld gewaehrt wird. Nun aber," fuhr er fort, "hat sich
herausgestellt, dass die Officiere der Emigration aus Gruenden, die ich
nicht begreifen kann," fuegte er achselzuckend hinzu, "sich der Ausloesung
der Emigration in einer dem dienstlichen Gehorsam sehr wenig
entsprechenden Weise widersetzen."
Der Koenig biss schweigend auf seinen Schnurrbart.
"Eure Majestaet," fuhr Graf Platen fort, "haben das Commando an Herrn von
Tschirschnitz uebertragen, aber auch dieser scheint nicht geneigt zu
sein, die Massregeln Eurer Majestaet ruecksichtslos durchzufuehren. Ich
halte es deshalb fuer nothwendig, dass Eure Majestaet Allerhoechst Ihren
Ordonnanzofficier, den Major von Adelebsen, nach Paris entsenden und ihm
nicht nur die Geschaefte Ihres General-Adjutanten, sondern auch das
Commando der Legion uebertragen, damit die nothwendige und befohlene
Aufloesung der Legion schleunigst und ohne Weitlaeufigkeit vollzogen
werde. Es scheint," sprach er weiter, "dass die Officiere die Absicht
haben, einen Verband unter den Emigrirten zu gegenseitiger Unterstuetzung
herzustellen und auf diese Weise vielleicht noch eine Colonisation in
Algerien auszufuehren, fuer welche sie sehr grosse Neigung hatten."
"Die Idee waere durchaus nicht uebel," sagte der Koenig. "Nach den
Versprechungen der franzoesischen Regierung haette den armen Emigrirten
dort ei
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