r zu ihrem Platz zurueckkehrte, sprach
der Lieutenant von Buechenfeld, welcher mit finstern Blicken die
tanzenden Paare verfolgt hatte:
"Sehen Sie, Fraeulein Anna, von allen Seiten werden sich die Bewerber um
Sie draengen, und zwar Bewerber, welche in den Augen Ihres Vaters so
unendlich weit ueber mir stehen muessen. Und auch Sie," fuhr er leise
fort, "werden endlich unter allen diesen glaenzenden jungen Leuten,
welche Sie umschwaermen, mich vergessen muessen, da ich ja mit jenen Allen
den Vergleich nicht aushalten kann."
Sie blickte ihn einen Augenblick gross und sinnend an, dann schuettelte
sie langsam den Kopf und mit einer raschen Bewegung reichte sie ihm das
kleine Bouquet, welches Herr von Rantow ihr soeben gebracht hatte.
"Wie schlecht kennen Sie mich," sagte sie, "wie ich Ihnen diese Blumen
gebe, so moechte ich Alles, was mir das Leben an Bluethen bietet, nur dazu
benutzen, um Ihnen Freude zu machen."
Er nahm die kleinen Blumen und drueckte sie wie begeistert an seine
Lippen. Ehe er antworten konnte, traten andere Herren heran, und in den
folgenden Touren des Cotillon wurde Fraeulein Cohnheim als die gefeierte
Tochter des Hauses so sehr in Anspruch genommen, dass ein ruhiges
Gespraech nicht mehr moeglich war.
Der Tanz war zu Ende. Langsam fuehrte Herr von Buechenfeld Fraeulein
Cohnheim zu ihrer Mutter zurueck. Als sie am Ende des Saales angekommen
waren, hielt das junge Maedchen ihn durch einen festen und energischen
Druck ihrer Hand zurueck.
Er blieb einen Augenblick stehen. Sie neigte sich zu ihm hinueber, und
indem sie auf ihrem Gesicht den harmlos laechelnden Ausdruck leichter
Conversation festhielt, sprach sie, indem ihre Augen sich tief in die
seinigen tauchten.
"Ich will nicht, dass unser Gespraech zu Ende sei, Herr von Buechenfeld.
Ich bitte Sie die Blumen zu bewahren, die ich Ihnen gegeben; ich bitte
Sie dieselben taeglich zu betrachten und sich dabei zu erinnern, dass Sie
nicht nur Pflichten gegen Ihren Stolz haben, sondern auch heilige
Pflichten gegen Ihre Liebe, nachdem Sie einmal das Wort Liebe
ausgesprochen haben,--nach Dem, was ich Ihnen gesagt, waere es nicht
ritterlich, mich zu verlassen, und etwas Unritterliches zu thun ist
Ihnen unmoeglich. Ich habe Ihnen das hoechste Vertrauen bewiesen, das man
einem Manne zeigen kann. Jetzt ist es an Ihnen, Vertrauen zu mir und der
Zukunft zu haben."
Rasch schritt sie weiter und verneigte sich, an der Seite ihrer Mutter
angelangt, stumm geg
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