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schottischem Seidenstoff ueberzogenen Lehnstuhl neben seinem Herrn. "Ich bin erfreut, Eurer Majestaet mitzutheilen," sagte er, "dass die Abwicklung der Liquidation der Wiener Bank sich noch guenstiger fuer unsere Kasse stellen wird, als es anfaenglich den Anschein gehabt hat. Es haben sich einige guenstige Verkaeufe realisiren lassen, so dass, wenn Alles ferner gut geht, Eure Majestaet mit einem Verlust von nicht ganz zwei Millionen Gulden davonkommen werden." Der Koenig seufzte tief auf. "Sie wissen, mein lieber Graf," sagte er, "wie geringen Werth das Geld an sich fuer mich hat. Es ist fuer mich immer nur Mittel zum Zweck. In diesem Augenblick muss es mir dienen, um den heiligsten und hoechsten Zweck zu verfolgen, den ich kenne--die Wiedererlangung meines Rechts und die Zukunft meines Hauses. Und in dieser Beziehung beruehrt mich dieser an sich nicht bedeutende Verlust sehr schmerzlich, denn meine Mittel sind ja ohnehin schon beschraenkt genug." "Dank der vortrefflichen Verwaltung des Commerzienraths Simon, in dessen Haenden nunmehr wieder Eurer Majestaet Vermoegen gelegt ist," sagte Graf Platen, "werden sich ja die Verluste verschmerzen lassen. Doch," fuhr er fort, "wird es nunmehr auch dringend nothwendig, mit dieser ungluecklichen Emigration in Frankreich ein Ende zu machen, welche bereits so viel verschlungen hat und Eurer Majestaet in jedem Jahr dreihundertfuenfzigtausend Thaler kostet. Wenn man diese Summe nicht so schnell als moeglich aus Eurer Majestaet Ausgabenbudget verschwinden laesst, so werden wir von Deficit zu Deficit fortschreiten, und eine successive Capitalsverzehrung wird Eure Majestaet endlich in die Lage bringen, Nichts mehr zu besitzen und sich aus materieller Noth Preussen auf Gnade oder Ungnade zu ergeben." "Traurig, traurig!" rief der Koenig, "dass es dahin gekommen ist! Mein Gott," fuhr er fort, "wenn man die nach England geretteten Papiere damals vor der Amortisation verkauft haette, was Herr von Malortie verhinderte,--oder wenn die in Hannover befindlichen Bestaende vor der letzten Beschlaglegung auf mein Vermoegen in Sicherheit gebracht waeren, was wiederum Herr von Malortie nicht that, dann waere ich niemals in die traurige Lage gekommen, so viele treue und ergebene Menschen einem ungewissen Schicksal ueberlassen zu muessen." Rasch oeffnete sich die Thuer. Der Kronprinz Ernst August trat in's Zimmer, ihm folgte der Geheime Cabinetsrath Lex. Der Prinz Ernst August war eine l
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