FREE BOOKS

Author's List




PREV.   NEXT  
|<   110   111   112   113   114   115   116   117   118   119   120   121   122   123   124   125   126   127   128   129   130   131   132   133   134  
135   136   137   138   139   140   141   142   143   144   145   146   147   148   149   150   151   >>  
Befehle. Ich habe Duering das Commando ueber die Emigranten abgenommen und ihn der Fuehrung der Geschaefte meines General-Adjutanten enthoben. Ich habe beides an Herrn von Tschirschnitz uebertragen. Die erste Nachricht, die ich von diesem sonst so treuen und vortrefflichen Officier erhalte, ist die Erklaerung, dass er es mit seiner Ehre und seinem Gewissen nicht vereinigen koenne, die Befehle auszufuehren, die ich ihm in Betreff der Aufloesung der Emigration gegeben habe. Ist das nicht offene Auflehnung, ist das nicht Subordination--das hoechste Vergehen, dessen ein Officier sich schuldig machen kann?" "Aber," sagte die Prinzessin, "Herr von Duering, wie auch Herr von Tschirschnitz haben ja ebenso wie alle uebrigen Officiere freiwillig unser Unglueck und unser Exil getheilt. Sie haben Alle die Carriere aufgegeben, welche sich ihnen in Sachsen oeffnete, und welche sie auch, wie so viele andere Officiere der hannoeverschen Armee, in Preussen haetten finden koennen. Wenn solche Leute den Befehlen, die Du ja doch," fuegte sie mit sanfter schmeichelnder Stimme hinzu, "selbst nur nach langem Kampf gegeben hast--wenn sie diesen Befehlen widerstreben, wenn sie nicht muede werden, ihre Vorstellungen dagegen zu erheben--sollte man dann nicht annehmen, dass sie irgend einen ehrenwerthen und verstaendigen Grund dazu haben, dass irgend ein Missverstaendniss vorliegt, welches man aufklaeren muesste." "Oh mein Gott, mein Gott ja!" rief der Koenig, schmerzlich aufseufzend, indem er den Kopf in die Hand stuetzte. "Das habe ich mir auch schon oft gesagt, es ist ja doch unmoeglich, dass eine Anzahl von Maennern, die bisher so treu waren, mit einem Male darauf arbeiten sollten, mir und meiner Sache zu schaden." "Und der Regierungsrath Meding steht doch auch auf der Seite der Officiere," sagte die Prinzessin, "auch er warnt vor der Aufloesung der Legion in der Art und Weise, wie sie begonnen wurde. Es ist doch unmoeglich anzunehmen, dass alle diese Herren nicht irgend einen Grund fuer ihre uebereinstimmende Ueberzeugung haben sollten. Ich bitte Dich, Papa," fuhr sie mit dringendem Ton fort, "die Sache doch recht genau zu pruefen und nicht nach einseitigen Berichten und Vortraegen zu entscheiden." "Gott weiss es," rief der Koenig, "wie schwer es mir wird, ueberhaupt die Legion aufzuloesen und alle diese treuen Soldaten, die meinem Schicksal gefolgt sind, sich selbst zu ueberlassen. Aber es kann ja nicht anders sein, je schwerer ich mi
PREV.   NEXT  
|<   110   111   112   113   114   115   116   117   118   119   120   121   122   123   124   125   126   127   128   129   130   131   132   133   134  
135   136   137   138   139   140   141   142   143   144   145   146   147   148   149   150   151   >>  



Top keywords:

irgend

 
Officiere
 

Legion

 

Prinzessin

 

sollten

 

Koenig

 
selbst
 
welche
 

gegeben

 
unmoeglich

Befehlen

 

Officier

 

Tschirschnitz

 

Befehle

 

Duering

 

treuen

 

Aufloesung

 

Soldaten

 
stuetzte
 

meinem


aufzuloesen

 

Maennern

 

bisher

 

Anzahl

 
ueberhaupt
 

Schicksal

 
gesagt
 

aufseufzend

 

aufklaeren

 
schwerer

muesste

 

welches

 

Missverstaendniss

 

vorliegt

 

gefolgt

 

schmerzlich

 
ueberlassen
 

anders

 

dringendem

 

anzunehmen


uebereinstimmende

 

Herren

 

Ueberzeugung

 

begonnen

 
pruefen
 
meiner
 

entscheiden

 

Vortraegen

 
arbeiten
 

darauf