FREE BOOKS

Author's List




PREV.   NEXT  
|<   77   78   79   80   81   82   83   84   85   86   87   88   89   90   91   92   93   94   95   96   97   98   99   100   101  
102   103   104   105   106   107   108   109   110   111   112   113   114   115   116   117   118   119   120   121   122   123   124   125   126   >>   >|  
dieser Erfolg ausbleibt--ich allein koennte eine zerstoerte Carriere, ein verfehltes Leben ertragen, aber ich wuerde vernichtet zusammenbrechen, wenn ich auch die Hoffnungen eines andern Lebens zerstoert sehen muesste, das so reich berechtigt ist zu Freude und Glueck. Darum ist es besser," fuhr er nach einem kurzen Schweigen fort, waehrend sie ihn fortwaehrend mit ihren grossen Augen fest ansah, "darum ist es besser, ich reisse mich jetzt kraftvoll von allen jenen Traeumen los und verfolge meinen eigenen Weg.--Sie werden mich vergessen," sprach er seufzend, "und mich wird die Erinnerung an Sie immer noch gluecklich machen. Sie wird wie ein freundlicher Lichtschein, wie ein Stern, der unerreichbar hoch ueber uns schwebt, mein Leben verklaeren." Anna hatte ernst und unbeweglich zugehoert; als er schwieg, leuchtete ihr Blick hoeher auf, ein Zug fester Energie und muthiger Entschlossenheit legte sich um ihre sonst so weichen kindlichen Lippen, indem sie sich ein wenig zu dem jungen Officier hinueberneigte, sprach sie mit leiser Stimme, aber jedes Wort scharf und klar betonend. "Sie irren sich, Herr von Buechenfeld, ich werde Sie nicht vergessen--ich kann Sie nicht vergessen! Und von dem Augenblick an," fuhr sie, ihn fast befehlend anblickend, fort, "von dem Augenblick an, wo ich Ihnen dies gesagt habe, duerfen Sie sich nicht von mir wenden, Sie duerfen mich nicht allein lassen. Und wenn Sie Ihren Weg einsam durch das Leben verfolgen, so wird das Licht des Sternes, von dem Sie eben gesprochen haben, Ihnen nicht mehr leuchten, denn dieser Stern selbst wird sein Licht und seinen Glanz verloren haben." "Fraeulein Anna," sagte er, muehsam seine Erregung unterdrueckend, "solche Worte sollten mich auf die hoechste Hoehe der Glueckseligkeit erheben. Aber mein Gott," sagte er, die Haende in einander faltend, "es ist ja nicht moeglich." "Nicht moeglich," sagte sie sanft, "warum nicht moeglich? Haben wir noethig, auf die Vollendung Ihrer Carriere zu warten? Ich schwoere Ihnen," fuhr sie fort, "aller Reichthum und Glanz, mit welchem mein Leben umgeben ist, ist mir immer gleichgueltig gewesen.--Aber in diesem Augenblick danke ich Gott, dass mein Vater reich ist, denn dadurch sind wir ueber die traurige Nothwendigkeit erhoben, das Glueck unserer Liebe abhaengig von den Zufaelligkeiten dieses Lebens zu machen." Herr von Buechenfeld richtete sich hoch empor. Er sah das junge Maedchen mit einem Blick voll hohen, fast kalten Stolze
PREV.   NEXT  
|<   77   78   79   80   81   82   83   84   85   86   87   88   89   90   91   92   93   94   95   96   97   98   99   100   101  
102   103   104   105   106   107   108   109   110   111   112   113   114   115   116   117   118   119   120   121   122   123   124   125   126   >>   >|  



Top keywords:
vergessen
 

Augenblick

 

moeglich

 
sprach
 

machen

 

duerfen

 
Buechenfeld
 

besser

 

Glueck

 
Lebens

Carriere

 

dieser

 

allein

 
richtete
 
selbst
 

leuchten

 

seinen

 

kalten

 
Stolze
 

muehsam


Zufaelligkeiten

 

dieses

 

verloren

 

Fraeulein

 

einsam

 

lassen

 

wenden

 

gesagt

 

verfolgen

 

Sternes


gesprochen

 

Erregung

 
Maedchen
 

sollten

 

gewesen

 
diesem
 

noethig

 

Vollendung

 

schwoere

 

Reichthum


umgeben

 

gleichgueltig

 
warten
 

abhaengig

 

Glueckseligkeit

 
erheben
 

hoechste

 
solche
 
welchem
 
unserer