FREE BOOKS

Author's List




PREV.   NEXT  
|<   87   88   89   90   91   92   93   94   95   96   97   98   99   100   101   102   103   104   105   106   107   108   109   110   111  
112   113   114   115   116   117   118   119   120   121   122   123   124   125   126   127   128   129   130   131   132   133   134   135   136   >>   >|  
Vorsicht und mit unendlicher Schonung aller persoenlichen Empfindlichkeiten behandelt werden. Man darf weder in Paris, noch in Florenz verletzt werden, und auch der General Tuerr darf in keiner Weise unangenehm beruehrt werden. Er ist uns in Ungarn sehr nuetzlich gewesen, und koennte uns jedenfalls unter Umstaenden viel schaden." Herr von Hoffmann verneigte sich. "Ich werde sogleich die Depesche nach Eurer Excellenz Befehl abfassen." Er zog ein Zeitungsblatt aus seiner Mappe und fuhr fort. "Ich muss um Eure Excellenz auf einen Artikel aufmerksam machen, welcher sich in verschiedenen Blaettern findet und ueber einen Vorfall in Muenchen berichtet, welcher, wie ich glaube, nicht unbeachtet bleiben darf. Graf Ingelheim," fuhr er fort, "hat gerade an dem Tage, an welchem der Koenig Ludwig die Minister und ministeriellen Reichsraethe zur Hoftafel befohlen, ein Diner gegeben, bei welchem er alle Mitglieder der grossdeutschen und ultramontanen Opposition im Reichsrath, die fuer die Misstrauensadresse gegen das Ministerium gestimmt hatten, bei sich versammelte, und es sollen bei diesem Diner, wie die Zeitungen berichten, eigentuemliche Unterhaltungen stattgefunden haben. Man soll Fuerst Hohenlohe bereits als beseitigt betrachten, und die Herstellung des Ministeriums unter Herrn von Bomhardt mit den Herren von Schrenk und von Thuengen lebhaft besprochen haben." "Unterhaltungen bei einem Diner koennen nun allerdings nicht gerade auf die Goldwage gelegt werden. Indessen hat doch dieser ganze Vorfall etwas Demonstratives.--Die Presse fasst ihn in diesem Sinne auf und setzt ihn in Verbindung mit dem allgemeinen Verhalten des Grafen Ingelheim, der mit den erbittertsten und entschiedensten Gegnern des Ministeriums Hohenlohe die innigsten Beziehungen unterhaelt.-- "Ich glaube nicht, dass es im Sinne der von Eurer Excellenz befolgten, so vorsichtig zurueckhaltenden Politik liegen kann, wenn der Gesandte Oesterreichs in Baiern offen gegen das dortige Ministerium demonstrirt, im Augenblick, in welchem der Koenig demselben einen Beweis seines Vertrauens giebt." Ueber das Gesicht des Herrn von Beust legte sich der Ausdruck finstern Unmuths. "Wie schwer," rief er, "wie unendlich schwer ist es doch, Oesterreich in den neuen Bahnen einer wohl durchdachten Politik zu lenken. Ueberall fehlt die Organisation der innern Verwaltung, in der Diplomatie stoesst man fortwaehrend auf die unerwarteten Hindernisse, und wenn ich mit der a
PREV.   NEXT  
|<   87   88   89   90   91   92   93   94   95   96   97   98   99   100   101   102   103   104   105   106   107   108   109   110   111  
112   113   114   115   116   117   118   119   120   121   122   123   124   125   126   127   128   129   130   131   132   133   134   135   136   >>   >|  



Top keywords:
werden
 

Excellenz

 
welchem
 

Politik

 
welcher
 
Vorfall
 
Ingelheim
 

gerade

 

glaube

 

Ministerium


Koenig

 

schwer

 

Hohenlohe

 

Unterhaltungen

 

diesem

 

Ministeriums

 

allgemeinen

 

Verbindung

 

Thuengen

 

Schrenk


Herren

 

erbittertsten

 

Bomhardt

 

Diplomatie

 
Grafen
 
Verhalten
 

Indessen

 

koennen

 

dieser

 

unerwarteten


Goldwage

 
gelegt
 
Hindernisse
 

fortwaehrend

 

Presse

 

allerdings

 

lebhaft

 

Demonstratives

 

besprochen

 
stoesst

Verwaltung
 
Gesicht
 

durchdachten

 

lenken

 
Beweis
 

seines

 

Ueberall

 

Vertrauens

 

Oesterreich

 
Bahnen