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Ausnahme von Makin, sagt auch Hale dasselbe (96). Nach alledem, was wir von den marianischen Uritaos wissen, scheinen auch sie, obwohl bestimmte Daten darueber fehlen, die Kinder, welche ihnen bei ihren Ausschweifungen und namentlich die, welche von niederen Weibern geboren worden, getoedtet zu haben. Im eigentlichen Polynesien nun bleiben auf Tikopia nur die aeltesten beiden Soehne am Leben, um die Insel nicht zu uebervoelkern, so wie alle Maedchen, daher die Insel weit mehr Weiber als Maenner hat (Dillon 2, 134). Auf Tonga kam der Kindermord, dessen Motiv dann meist Traegheit oder Bequemlichkeit ist, nur vereinzelt vor (Mariner 2, 18-19), auf Samoa aber gar nicht (Wilkes 2, 80, Williams 560) und ebenso wenig, um das hier gleich anzuschliessen, auf den Herveyinseln (Williams 560). Allein auf Tahiti war das Verbrechen so im Schwunge, dass Ellis (1, 249) annimmt, es habe sich in der Ausdehnung, wie er es vorfand, erst in etwa den letzten 50 Jahren vor der Entdeckung, ausbreiten koennen, weil sonst eine so zahlreiche Bevoelkerung, wie sie Wallis und Cook vorfanden, sich unmoeglich habe erhalten koennen. Cook fand den Kindermord schon allgemein verbreitet vor und suchte vergeblich den Koenig Otu zu seiner Abschaffung zu veranlassen. Auch die Missionaere des Duff (1796) fanden die Toedtung der Kinder als etwas ganz Selbstverstaendliches, ueber das mit der groessten Gleichgueltigkeit geredet wurde (Wilson 272. 310); und mit demselben Entsetzen ueber diese Gleichgueltigkeit wie Wilson sagt auch Ellis, dass etwa zwei Drittel der Kinder getoedtet seien. Die ersten drei Kinder wurden es meist, Zwillinge gleichfalls, mehr wie zwei oder drei Kinder zog Niemand auf. Allein eben dadurch konnten sich die Geburten rascher folgen und so fand Ellis Frauen, welche vier, sechs, acht, ja 10 und noch mehr Kinder getoedtet hatten (1, 250. 251); ja er versichert, und da kein Stand von dem Gebrauche ausgeschlossen war, ganz glaublich, kein Weib gefunden zu haben, das nicht seine Haende mit dem Blut der eigenen Kinder befleckt haette. Unter den Areois nun war es so strenges Gesetz, alle Kinder, welche den Mitgliedern der Gesellschaft geboren wurden, zu toedten, dass wer sich diesem Gesetz nicht fuegte, sofort ausgestossen wurde. Die einzigen Ausnahmen, welche gestattet waren, bestanden darin, dass die ersten Fuersten ihren ersten Sohn behielten und dass die vornehmsten Areois (die Gesellschaft hatte 12 Grade, Moerenhout 1, 489) nur ihr aelt
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