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nd trieben die Reiter nun ihre Gefangenen auf der Strasse ueber den Katschberg zurueck nach Moosheim, wo sie in einer Stube interniert und bewacht wurden. Tags darauf ging diese erzwungene Reise nach Werfen. Unterwegs drang zu Wolf Dietrichs Ohr die schreckliche Kunde, dass Salome mit den Kindern in Flachau gleichfalls gefangen genommen sei, doch konnte der nun voellig gebrochene Fuerst nichts ueber den Ort ihrer Verbringung erfahren. Nacht ward es, als der traurige Zug Werfen erreichte, und unter Fackelschein ging es hinauf zur Burg Hohenwerfen, deren festestes Gemach mit vergittertem Fenster dem gefangenen Erzbischof und entthronten Fuersten zum Kerker bis auf weiteres angewiesen und scharf bewacht wurde. Allein hinter Schloss und Riegel warf sich Wolf Dietrich in die Kniee und ueberliess sich weinend dem Jammer um das verlorene Glueck des Lebens. Interniert blieben auch die anderen Gefangenen auf Hohenwerfen unter dem Burgkommandanten, dem bayerischen Offizier Liegeois, der mit Strenge seines Amtes als Kerkermeister waltete. * * * * * Nur kurze Zeit (bis zum 6. November) verblieb Herzog Maximilian in Salzburg, doch genuegte dieser kurze Aufenthalt, um herauszufuehlen, dass Salzburgs Volk dem Okkupator ebenso misstraute als es dem vielgeschmaehten Landesherrn Wolf Dietrich trotz seiner Fehler die Anhaenglichkeit bewahrte. Auch liefen nicht eben erfreuliche Nachrichten aus dem Reiche beim Herzog ein, unter anderem auch die Kunde, dass der Kaiser den Gewaltakt missbillige, verschiedene Reichsstaende den Verdacht hegten, dass es dem Herzog von Bayern ueberhaupt nur um Eroberung und Einverleibung Salzburgs zu thun sei. Bei solcher Stimmung innerhalb der Reichsstaende und angesichts der Schadenfreude der Unionisten hielt es der Herzog geraten, solchen Verdacht von sich abzuwaelzen, und zwar durch Briefe an den Kaiser und einige an die Reichsstaende inhaltlich der Erklaerung, dass der Erzbischof nicht Gefangener Bayerns, sondern des Domkapitels sei, daher auch nicht Bayern, sondern das Kapitel das Erzstift administriere. Zugleich reiste Maximilian zurueck nach Muenchen und rief auch seine Truppen auf bayerisches Gebiet zurueck. Dass man Wolf Dietrich nicht hinter Burgmauern zu Grunde gehen lassen koenne, fuehlte man im Kapitel doch bei allem Hass gegen den Fuersten. Zunaechst wurde ein Kurierdienst zwischen Salzburg und Werfen eingerichtet und dem Erzbischof zu wissen gethan, dass
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