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bezueglich seiner Zukunft Verhandlungen angeknuepft werden wuerden. Wolf Dietrich verlangte den Domherrn Nikolaus von Wolkenstein zu geheimer Zwiesprache, doch dieser Kapitular lehnte es ab, den Erzbischof zu besuchen. Verbittert forderte der Fuerst sein Brevier und Zulassung seines Beichtvaters P. Magnus. Inzwischen hatte das Kapitel beschlossen, den Domherrn v. Freyberg und Vizemarschall Perger zur Entrierung der Verhandlungen nach Hohenwerfen zu senden, und am 30. Oktober trafen beide Herren in der Burg daselbst ein. Der Kommandant Liegeois verweigerte ihnen den Zutritt zum Erzbischof rundweg und so lange, bis nicht vom General Tilly spezieller Befehl hiezu erfolgt sei. Mit keinem Auge bekamen die Gesandten ihren einstigen Gebieter zu sehen, sie mussten unverrichteter Dinge nach Salzburg zurueckfahren. Das Kapitel erhob nun im schriftlichen Wege Beschwerde zum Herzog nach Muenchen. Die lange Zwischenzeit bis zur Antwort blieb Wolf Dietrich ohne Zuspruch gefangen in Hohenwerfen. Endlich kam von Maximilian die Erlaubnis zum Beginn der Unterhandlungen mit Wolf Dietrich, dem aber zu bedeuten sei, dass der Erzbischof Gefangener Bayerns(!) sei; auch duerfen die Gueterwagen, welche man der Frau v. Altenau abgenommen habe, unverletzt nach Salzburg zurueckgebracht und dem Kapitel ausgefolgt werden. Zu den Verhandlungen mit Wolf Dietrich wurden die Kapitulare v. Toerring, v. Wolkenstein, Graf Paris Lodron und Untermarschall Perger abgeordnet, die alsbald--es war der November ins erregte Land gezogen--nach Werfen uebersiedelten. Das Kapitel beauftragte auch den Pfleger von Radstadt, Frau v. Altenau und ihre Kinder freizulassen, sofern sie das eiserne Kistchen mit Juwelen samt Schluessel an das Kapitel schicke. Ihr Eigentum werde nach vorgenommener Besichtigung wieder ausgefolgt werden. Salome gehorchte und reiste alsbald mit den Kindern nach Steiermark ab; spaeter uebersiedelte sie nach Wels, wo sie lebenslang in Trauerkleidern blieb, viel weinte und ihr Leben in verhaeltnismaessig jungen Jahren beschloss[20], ohne je ihren geliebten Herrn wiederzusehen. Im Kerker fand Wolf Dietrich maehlich seinen alten Stolz und Trotz wieder, besonders trug zu seiner Erbitterung der Wechsel in der Burgkommandantur bei, indem der ohnehin brueske Liegeois durch den rauhen Obristleutnant Hannibal von Herleberg ersetzt wurde, welcher spezielle Befehle direkt vom Herzog Max bekommen hatte. An einem trueben Novembertag began
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