FREE BOOKS

Author's List




PREV.   NEXT  
|<   293   294   295   296   297   298   299   300   301   302   303   304   305   306   307   308   309   310   311   312   313   314   315   316   317  
318   319   320   321   322   323   324   325   326   327   328   329   330   331   332   333   334   335   336   337   338   339   340   341   342   >>   >|  
r schneidender wird die Luft dort oben und der Schnee laesst seine weissen Flocken auf die braunen, leichtgekleideten Krieger herniederfallen, die in gedeckter Stellung am Fusse des maechtigen Bachit sich treffen und zoegernd einander beobachten. Hier das Alter, die Erfahrung und eine erprobte Macht; dort die Jugend, die Thatkraft und die Siegesgewissheit, welche rasche Erfolge und Glueck verliehen haben. Schon zaudert man wochenlang - da bricht mit einem Male - es war am 9. Februar - Ubie mit seiner gesammten Streitmacht auf. Beim Dorfe _Debela_ kommt es zur entscheidenden Schlacht, in der Ubie's Heer vernichtet, er selbst gefangen, einer seiner Soehne getoedtet wurde. 7000 Flinten und zwei vom Koenige Ludwig Philipp geschenkte Kanonen nebst einem Schatz von 60,000 Thalern fielen mit der kurz darauf folgenden Einnahme der Festung Amba Hai in die Haende des gluecklichen Kasa, der nun am Ziele seiner Wuensche angelangt war. Nicht fern von der Wahlstatt steht die von unserm Landsmann Eduard Zander erbaute Kirche _Debr Eskie_. Dorthin begab sich schon zwei Tage nach der Schlacht, umringt von seinen Generalen und gefuehrt vom Abuna, der siegreiche Sohn der armen Kussohaendlerin. Sein Stern war glaenzend aufgegangen und dem gluecklichen Krieger fuhr der Gedanke durch die Seele, dass er berufen sei, das grosse aethiopische Reich wieder aufzurichten. Er glaubte sich zu hohen Dingen auserkoren. Ging doch unter den abessinischen Christen die alte Sage, es werde einst ein Kaiser _Tadros_ (Theodoros) erstehen, um den Glanz Aethiopiens wieder herzustellen, das Land gross, das Volk frei und gluecklich zu machen; er sei vom Himmel dazu bestimmt, die Muhamedaner zu ueberwaeltigen und Mekka sammt Medina zu zerstoeren. Daran anknuepfend, liess sich nun Kasa vom Abuna Salama in der Kirche zu Debr Eskie am 11. Februar 1855 zum Negus ueber Aethiopien kroenen, wobei er den Thronnamen Theodor II. annahm. De Jacobis und die Katholiken mussten nun unter Androhung der Todesstrafe schleunig das Land raeumen. Nachdem Theodor nothduerftig durch Einsetzung eines Statthalters sein Ansehen in dem noch keineswegs ganz unterworfenen Tigrie hergestellt, beschloss er, zunaechst Schoa zu unterjochen, wozu theologische Spitzfindigkeiten, naemlich die Frage von den zwei oder drei Geburten Christi (vergl. S. 112) den Vorwand hergeben mussten. Durch Wollo-Galla zog er auf Schoa zu, dessen schwacher Koenig, _Hailu Melekot_, an einem entscheidenden Tage die K
PREV.   NEXT  
|<   293   294   295   296   297   298   299   300   301   302   303   304   305   306   307   308   309   310   311   312   313   314   315   316   317  
318   319   320   321   322   323   324   325   326   327   328   329   330   331   332   333   334   335   336   337   338   339   340   341   342   >>   >|  



Top keywords:

seiner

 

Februar

 

mussten

 
Schlacht
 

entscheidenden

 

wieder

 

gluecklichen

 

Kirche

 

Theodor

 
Krieger

hergeben

 
Aethiopiens
 
erstehen
 

Kaiser

 
Tadros
 

Theodoros

 

herzustellen

 

Himmel

 
machen
 
bestimmt

Muhamedaner

 
gluecklich
 

Vorwand

 

aufzurichten

 
glaubte
 

aethiopische

 

berufen

 
grosse
 

Melekot

 

Koenig


Dingen

 

Christen

 

abessinischen

 

ueberwaeltigen

 

dessen

 

auserkoren

 

schwacher

 

schleunig

 

unterjochen

 

raeumen


Nachdem

 

theologische

 
Todesstrafe
 

Androhung

 

naemlich

 

Spitzfindigkeiten

 

nothduerftig

 
Einsetzung
 

unterworfenen

 

Tigrie