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Zeit und Muehe erspart, allein es blieben noch Hindernisse genug uebrig. Der Uebergang ueber die Dschidda, welcher am 4. April bewerkstelligt wurde, war nicht das geringste derselben. Die abschuessigen, felsigen Ufer hinab und wieder hinauf zu steigen, war kein leichtes Unternehmen; die Lastthiere rutschten die ganze Strecke hinunter und mehrere erlagen den Strapazen. Das Aufsteigen auf der anderen Seite war womoeglich noch schwieriger fuer Menschen und Thiere, die sich mit leerem Magen und unter schwerem Gepaeck hinaufzuwinden hatten. Hier wurde es allmaelig zur Gewissheit, dass Theodor sich auch von der Hochebene Talanta, die man jetzt betrat, zurueckgezogen und nach Magdala geworfen habe, dass man ihn daher hinter dem Beschlo aufsuchen muesse. Die vorausgeschickten Rekognoszirungstruppen hatten bereits die Nachhut von Theodor's Heer erblickt, und nun war es klar, dass in den naechsten Tagen ein Zusammenstoss stattfinden koenne. Was die Einwohner von Talanta betraf, so bezeigten sie sich den Englaendern freundlich, da sie kurz vorher von Theodor's Truppen nach Massgabe der altabessinischen Praxis ausgepluendert waren und nun in den Fremdlingen ihre Raecher erblickten. Gefaehrlich schien fuer die Englaender einen Augenblick das Auftreten des Rebellen Wolda Jesus in ihrem Ruecken, der die Transporte, welche durch Lasta gingen, zu stoeren versuchte, aber von dem ihnen verbuendeten Kassai von Tigrie zur Ruhe verwiesen wurde. Von den Gefangenen hatte man die Nachricht, dass sie sich wohl befaenden und milder als frueher behandelt wuerden. Ueber das Verhalten Theodor's kurz vor dem Zusammentreffen mit den Englaendern giebt ein Brief des gefangenen Gesandten Rassam interessante Auskunft. Hiernach hatte sich der Koenig schon am 18. Maerz ueber den Beschlo zurueckgezogen und an diesem Tage einen Brief an Rassam geschickt, in welchem er bedauerte, dass dieser in Fesseln gelegt worden sei, denn ohne sein Wissen haetten dieses die Behoerden gethan; gleichzeitig gab er den Befehl, Rassam die Ketten abzunehmen, was auch geschah. Am 27. Maerz zog Theodor mit seinen sehr zusammengeschmolzenen Getreuen in Magdala ein, wo die groesste Verwirrung herrschte. Ein hoher militaerischer Wuerdentraeger war desertirt und zwei andere Haeuptlinge wurden angeklagt, Menilek, den Koenig von Schoa, eingeladen zu haben, die Festung in Besitz zu nehmen. Dieses Alles setzte den stolzen Herrscher, der bisher nur die unbedingteste Unterwerfung unter sei
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