FREE BOOKS

Author's List




PREV.   NEXT  
|<   329   330   331   332   333   334   335   336   337   338   339   340   341   342   343   344   345   346   347   348   349   350   >>  
mit seinem Heere. Obgleich die Englaender keineswegs die Absicht hatten, sogleich zum Angriff ueberzugehen, sondern ausserhalb Schussweite von Fala, einer Vorburg Magdala's, kampiren wollten, so wurden die Truppen Theodor's doch durch die englischen leichten Reiter, welche nahe an die Festung heranritten, hervorgelockt. Theodor, der selbst in Fala bei seinen grossen Kanonen sich aufhielt, gab Befehl, diese dreisten Leute gefangen zu nehmen. Aber er hatte nicht gewusst, dass inzwischen die ganze Brigade unter Sir Stavely auf einem verdeckten Wege ebenso nahe war. Die leichten Reiter zogen sich, als etwa 1200 Fussgaenger von der Amba herunterkamen, so schnell sie konnten, zurueck. Statt ihrer rueckten nun ein Regiment Beludschen, ein englisches Infanterieregiment, eine Batterie Berggeschuetze und eine Raketenbatterie vor. Theodor that aus seinem schweren Geschuetze in Fala einige gutgezielte Schuesse und seine Leute liefen in Unordnung, aber tapfer vor, bis sie auf 150 Schritt an die Englaender herangekommen waren. Dann aber hatte es ein Ende: Die Wirkung der Geschuetze und das auf die Abessinier einstroemende Feuer der Raketen machte, dass an keinen Halt mehr zu denken war; Hunderte deckten, mit dem Anfuehrer (Fit Auri, S. 19) an der Spitze, die Wahlstatt; der Rest stob auseinander und fluechtete nach der Burg zurueck. Theodor, welcher seines Sieges sicher war, hatte unterdessen geschickt eine andere Abtheilung in den Ruecken der englischen Bagage gesandt; aber auch dieser ging es schlecht. Von einer Bergbatterie unterstuetzt, richtete die Bagagemannschaft ein entsetzliches Blutbad unter den Abessiniern an, die immer in dem Glauben gelebt hatten, wehrlose Leute vor sich zu haben. Von diesen 600 Mann kehrte keiner in die Amba heim; die Ueberlebenden konnten nicht in die Burg zurueck, da ihnen der Rueckzug abgeschnitten war, und, ins Land fliehend, wurden sie ein Opfer der erbitterten Bevoelkerung. Der Kampf dauerte bis 61/2 Uhr Abends, wo Dunkelheit und Regen die Englaender noethigten, die Verfolgung, die bis an die Felsenwaelle Magdala's selbst fuehrte, einzustellen. Waehrend des ganzen Gefechts, das die Englaender als "Schlacht von Arodsche" bezeichnen, fand ein furchtbares Gewitter statt, sodass Donner und Kanonengebruell sich miteinander mischten. Die Zahl der abessinischen Todten betrug viele hundert, die Englaender dagegen hatten keinen Todten und nur zwanzig Verwundete. [Illustration: Auffindung der Leiche des
PREV.   NEXT  
|<   329   330   331   332   333   334   335   336   337   338   339   340   341   342   343   344   345   346   347   348   349   350   >>  



Top keywords:

Englaender

 

Theodor

 

hatten

 
zurueck
 

selbst

 

Geschuetze

 

englischen

 

Todten

 

konnten

 
seinem

Magdala

 
leichten
 
keinen
 

wurden

 
Reiter
 

keiner

 

Glauben

 

diesen

 
Ueberlebenden
 
kehrte

wehrlose

 
gelebt
 

dieser

 

sicher

 
Sieges
 

unterdessen

 

geschickt

 
andere
 

seines

 

welcher


auseinander

 

fluechtete

 

Abtheilung

 

Ruecken

 

richtete

 

unterstuetzt

 

Bagagemannschaft

 

entsetzliches

 

Blutbad

 

Bergbatterie


schlecht

 

Bagage

 
gesandt
 

Abessiniern

 

sodass

 

Donner

 

Kanonengebruell

 
miteinander
 

Gewitter

 

furchtbares