re Kameraden haben Sie hierher
gesendet, sagen Sie mir, was dieselben denken und was in Paris unter
denselben vorgeht."
Der Feldwebel warf einen Blick auf den Grafen Platen, welcher leicht mit
dem Kopf nickte und sprach mit einer etwas schwerfaelligen Stimme, indem
er mit einer gewissen Muehe langsam die Worte hervorbrachte.
"Ich bin hierher gekommen, Koenigliche Majestaet, um genau zu erfahren,
was denn eigentlich Eurer Majestaet Willen und Befehl ist, da weder ich,
noch meine Kameraden uns vollkommen klar darueber sind."
"Und warum nicht," fragte der Koenig kurz.
"Die Herren Officiere," sagte der Feldwebel, "welche mit uns nach
Holland gegangen sind, welche uns in der Schweiz und in Frankreich
commandirt haben, und zu welchen wir Alle das groesste Vertrauen hatten,
haben uns vor einiger Zeit gesagt, dass es der Wille Eurer Majestaet sei,
fuer uns eine Colonie in Algerien zu gruenden, damit wir dort uns eine
neue Heimath schaffen und abwarten koennen, bis der Moment gekommen waere,
fuer das Recht Eurer Majestaet in den Kampf zu gehen.
"Weiter," sprach der Koenig.
"Wir haben uns Alle bereit erklaert," fuhr der Feldwebel fort, "dorthin
zu gehen, obgleich uns viel Schlimmes von dem Lande erzaehlt wurde. Aber
fuer Eure Majestaet und fuer unsere heilige Sache," fuhr er fort, indem er
die Hand auf die Brust legte, "wuerden wir ja bis an's Ende der Welt
gehen.
"Nun aber," sagte er nach einem augenblicklichen Schweigen, indem er
abermals zum Grafen Platen hinueberblickte, "hat uns vor vier Wochen der
Herr Major von Adelebsen und der Herr von Muenchhausen, welche die
Standquartiere der Emigranten bereisten, mitgetheilt, dass Eure Majestaet
die Colonie in Algerien nicht wollten, dass Sie vielmehr die Legionaire
entlassen wuerden und Jeden auffordern liessen, zu erklaeren, wohin er zu
gehen beabsichtigte. Die Herren Officiere," sagte er dann, "haben uns
nun zwar bestaetigt, dass von Eurer Majestaet eine Colonie in Algerien
nicht mehr gegruendet werden wuerde. Dennoch aber haben sie uns
aufgefordert, zusammen zu bleiben und einen Verband zu bilden und uns
gegenseitig zu unterstuetzen, wollen auch versuchen, ob es nicht moeglich
sei, ohne Betheiligung Eurer Majestaet von der franzoesischen Regierung
die Herstellung einer Colonie zu erreichen, auf welcher wir eine
gemeinschaftliche Existenz uns beschaffen koennten. Es ist darueber viel
hin- und hergesprochen, einzelne von den jungen Leuten wollen gern ihr
Glueck in Al
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