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noch nicht begriffen, was fuer ein kolossaler Abstand zwischen ihr und uns andern ist?"--"Mary Krog ist nicht anspruchsvoll und nicht uebermuetig. Nicht im geringsten."--"Nein, das ist sie nicht. Sie verstehen mich schon wieder falsch. Waehrend wir andern gewoehnliche Sterbliche sind, die ruhig mal derb angefasst werden koennen, lebt sie in einer Ferne, der bis jetzt niemand auch nur um einen halben Meter naehergekommen ist. Nicht aus Stolz oder aus Einbildung."--"Nein, nein!"--"So ist sie eben. Waere sie nicht so, dann waere sie laengst gekapert und verheiratet. Sie werden doch nicht glauben, dass es ihr an Bewerbern gefehlt hat?"--"Nein, das lasst sich denken."--"Fragen Sie Frau Dawes! Sie fuehrt in ihren tausend Briefen Buch darueber. Sie schreibt jetzt von nichts anderem." "Aber wie ist das zu verstehen, liebe Alice?"--"Das ist ganz leicht zu verstehen. Sie ist freundlich und umgaenglich und gefaellig, was sie wollen. Aber sie lebt in einem Elfenlande, das niemand betreten darf. Darueber wacht sie mit der unverbruechlichsten Sorgfalt und dem feinsten Takt!"--"Also unberuehrbar?"--"Absolut! Dass Sie das noch nicht einmal gemerkt haben!"--"Ich hatte es gemerkt,--aber ich vergass es." Franz Roey sass da, als lausche er in die Ferne. Er hoerte wieder diesen hellen Angstruf, der durch die Luft zitterte, als er ihr naeher kam; er sah das aufgeregte Winken nach dem Wagen, er fuehlte ihren zitternden Koerper, er vernahm den Zornesausbruch, der mit aller Kraft, die sie noch hatte, herausgeschleudert wurde; er sah sie weinend fortgehen. Mit einemmal begriff er! Was fuer ein dummer, brutaler Verbrecher er doch war! Er blieb sitzen, stumm und tief ungluecklich. Aber es lag nicht in seiner Natur, sich zu ergeben. Bald erhellte sich sein Gesicht. "Schliesslich war es doch nur ein Spiel, liebe Alice."--"Fuer sie war es mehr. Daran zweifeln Sie doch auch wohl nicht mehr?"--"Ihr ist schon oefter nachgestellt worden, meinen Sie?"--"Auf alle moegliche Weise!"--"Darum ging die Phantasie mit ihr durch?"--"Natuerlich. Das sahen Sie doch?"--Er schwieg. "Aber hoeren Sie mal, lieber Franz,--war es fuer Sie nicht auch mehr als ein Spiel? War es nicht das Entscheidende?" Er liess beschaemt den Kopf sinken. Dann ging er ein paarmal auf und ab und kam zu ihr zurueck. "Sie ist souveraen. Sie will nicht erobert sein. Ich haette stehen bleiben sollen--?"--"Sie haetten ihr ueberhaupt nicht folgen sollen. Und sie waere jetzt Ihr eigen ge
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