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iehen, als lautlos die Tuer geoeffnet wurde und Mary in ihrem Nachtgewand hereintrat. Blendend schoen. Sie schloss die Tuer hinter sich und trat an die Lampe. "Du sollst nicht laenger warten, Joergen!" Sie loeschte die Lampe aus.-- * * * * * Allein Am naechsten Morgen verschlief sie die Zeit. Sie wurde durch Gesang und Klavierspiel aufgeweckt. Im Halbschlummer erst und dann deutlich hoerte sie durch einen Strom herandraengender Erinnerungen Joergens Stimme. Er sang am Klavier bei offenem Fenster in den fruehen Morgen hinein. Sein heller, jubelnder Tenor trug Festesklaenge zu ihr hinauf. Schnell, ganz schnell war sie aus dem Bett und in den Kleidern; sonst kam sie zu spaet, um ihn zum Schiff hinunterzubegleiten. Bei dem raschen Hantieren wurde sie ganz wach, und maechtiger stuermten ihre Gedanken ihm und seiner berauschten Seligkeit entgegen. Seinen tiefinnigen, Seele und Sinne durchstroemenden Dank und seine Lobeshymnen wollte sie in der Naehe geniessen! Hoch emporgehoben und im Triumph herumgetragen werden wie die Herrscherin seines Lebens. Aus freier Souveraenitaet hatte sie ihm des Lebens hoechsten Preis geschenkt. Jetzt war er belohnt fuer seine lange Qual! Vorurteilslos und ohne zu feilschen. Sie kannte ihn jetzt doch; sie wusste bis ins kleinste, wie er aussehen, wie er sich benehmen wuerde, wenn er sie hineinfuehrte in sein Glueck. Deshalb schwoll ihre Brust dem Wiedersehen entgegen. Feiern sollte man sie und ihr danken! Durch das kleine hollaendische Kabinett kam sie in ihrem blauen Morgenkleide und legte die Hand auf den Tuergriff des grossen Musikzimmers nach der See hinaus, musste aber stehen bleiben, um Atem zu schoepfen, so gespannt war sie. Dabei genoss sie seinen Triumph da drinnen. So hingerissen war er von seiner eigenen Musik, dass sie ihm ganz nahe kam, ehe er sie bemerkte. Er blickte strahlend auf und erhob sich langsam und still wie zu einem Fest. Er wollte die Stimmung nicht zerstoeren; er breitete die Arme ihr entgegen, zog sie an sich, kuesste sie ehrbar aufs Haar und streichelte ihr langsam und sorglich die Wange, die freilag; er wollte zudecken und verbergen, ihr mit maennlicher Guete ueber die Scham weghelfen, die sie naturgemaess empfinden musste. Er war ganz zart und beruhigend.-- "Wir muessen jetzt wohl schnell essen", fluesterte er freundlich zu ihr hinunter, kuesste noch einmal ihr schoenes Haar und atmete seinen Duft. Dann fasste er sie sanft,
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