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ihn spielen. Aber sie eilte vorbei zu ihrem Vater hinein, der in seinem Arbeitszimmer am Pult sass und schrieb. Sie schlang die Arme um ihn und kuesste ihn, blickte ihm in die guten Augen und kuesste ihn noch einmal. Mit ihrem scharfen Sinn fuer Komik lachte sie, als sie sein Erstaunen sah. "Ja, sieh mich nur an, denn ich tue es gar so selten. Aber es ist trotzdem wahr, dass ich Dich grenzenlos lieb habe." Wieder kuesste sie ihn. "Mein liebes Kind!" sagte er und laechelte mitten in dem Ueberfall vor sich hin. Er war gluecklich, das merkte sie. Allmaehlich kam in seine Augen das eigentuemliche Leuchten, das keiner wieder vergessen konnte. Sie dachte bei sich: dies tue ich fortan jeden einzigen Tag. Joergen und sie hatten eine Radtour in die Umgegend verabredet. Am naechsten Tage waren sie unterwegs. Der Verwandte, zu dem sie kamen, ein Kompagniechef, freute sich sehr ueber den Besuch. Sie mussten zwei, drei Tage dableiben. Die junge Welt aus der Nachbarschaft wurde dazu geladen und es kam eine Partie auf die Alm zustande,--wieder fuer Mary etwas Neues. "Ich kenne alle Laender, nur mein Vaterland nicht." Im naechsten Jahr wollte sie aber eine Reise durch Norwegen machen; dazu brauchte sie keine besondere Reisebegleitung. Mit dieser Aussicht wurde es eine koenigliche Heimfahrt. Gerade als Joergen und sie ihre Raeder an die Balustrade anlehnten, kam die kleine Nanna aus der Tuer gelaufen und eilig die Treppe herunter. Sie weinte, bemerkte aber die Ankommenden nicht; sie wollte nach der andern Seite. Als Mary rief: "Was ist los?" blieb sie stehen und schluchzte: "Oh, kommen Sie, kommen Sie, ich sollte jemand holen!" Ebenso schnell wieder die Treppe hinauf, um zu verkuenden, dass sie jetzt kaemen. Joergen hinterdrein, dann Mary. Es ging durch das Vorzimmer, die Treppe hinauf, den Gang entlang bis zur letzten Tuer rechts. Da drinnen lag Anders Krog auf dem Fussboden, und neben ihm kniete schluchzend Frau Dawes. Er hatte einen Schlaganfall bekommen. Joergen hob ihn auf, trug ihn auf sein Bett und legte ihn zurecht. Mary aber stuerzte wieder hinunter ans Telephon wegen des Doktors. Der Doktor war nicht zu Hause; sie suchte ihn ueberall. Dazwischen schrie in ihr die Verzweiflung, dass sie nicht bei ihm gewesen war, als dies geschah. Sie hatte sich doch gerade das Versprechen gegeben, jeden Tag lieb zu ihm zu sein,--und hatte ihn doch verlassen! Ja, noch heute hatte sie sich auf den naechsten Sommer gefreut, wo sie ohne ihn im
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