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mit den schwarzen Fenstern und der schwarzen Grundmauer. Aus dem einen Schornstein stieg dichter Rauch auf; er wirbelte ein lustiges Willkommen in die Luft. Sie sprang vor den andern an Land und lief hinueber. Ein Maedchen von neun, zehn Jahren kam heruntergerannt, blieb, als sie Mary gewahrte, stehen, machte Kehrt und rannte all was sie konnte zurueck. Mary aber holte sie vor der Treppe ein. "Jetzt hab' ich Dich!" sie drehte sie zu sich herum: "Wie heisst Du?" Es war ein hellhaariges, lachendes Ding, das nicht antwortete. Auf der Treppe standen die Maedchen und eine von ihnen sagte, sie heisse Nanna und sei hier Laufmaedchen. "Dann sollst Du mein Maedchen sein!" sagte Mary und nahm sie die Treppe mit hinauf. Sie nickte jeder einzelnen zu, merkte aber, wie enttaeuscht sie waren, als sie eilig weiterging, ohne mit ihnen zu sprechen. Sie sehnte sich danach, den Fuss auf die dicken Teppiche zu setzen, die seltsame Beleuchtung im Vorzimmer um sich zu fuehlen, die grossen, kostbaren Schraenke und alle Malereien und Raritaeten aus der hollaendischen Zeit wiederzusehen. Sie sehnte sich mehr noch danach, hinauf in ihr eigenes Gemach zu kommen. Diese Lautlosigkeit auf der Treppe und nachher auf dem langen, daemmerigen Gang--die hatte nie ein solches Fluesterspiel mit ihr getrieben wie heute. Etwas Weiches, Halbverstecktes, Vertrautes und Nahes zugleich. Das redete noch zu ihr, als sie vor der Tuer zu ihrem Zimmer stand, es hielt sie so fest, dass es eine Weile dauerte, bis sie die Tuer oeffnete. Ah, der Raum lag in vollem Sonnenlicht, es kam von dem Fenster an der Laengswand, das auf die andern Haeuser und auf die Anhoehe hinausging. Blasseres Licht vom Fenster gerade gegenueber, das auf den Obstgarten und drunten auf die Bucht sah. Die blinkte durch die Baeume. Ueber den Baeumen sah man die Inseln und das hellgraue Meer. Vom Huegel aber, der im schoensten Blueten- und Laubschmuck stand, zog Fruehlingsduft herein. Das Zimmer selbst in seiner weissen Reinheit lag da wie ein Schoss, der all dies aufnahm. Hier drinnen scharte sich alles ehrerbietig um das Bett, das mitten in der Stube stand. Es war nicht nur wie fuer eine Prinzessin; es war die Prinzessin selber; alles andere neigte sich davor. * * * * * Der Ausflug nach Marielyst war in jeder Beziehung wohlgelungen. Aber an dem Tage kam zwischen Mary und Joergen eine Verstimmung auf. Das ging so zu. Joergen Thiis kam mit einer grossen, starken
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