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r auch alles, wozu sie sich herabliess. Er wartete und wartete; aber sie gab nicht mehr. Den ganzen Tag nicht. Da nahm er seine Zuflucht zum Klavier und jammerte ganz fuerchterlich darauf: Mary machte die Tueren auf, damit Frau Dawes etwas hoeren koenne. "Der arme Junge!" sagte Frau Dawes. Am aendern Tage kam sie erst kurz vor der Abfahrt des Dampfers nach unten, mit dem sie zu Onkel Klaus wollten. "Heute bist Du richtig la grande dame",--Joergen musterte sie bewundernd; sie stand in ihrer elegantesten Pariser Besuchstoilette vor ihm. "Du willst Onkel Klaus wohl imponieren?"--"Das auch. Aber es ist doch heute Sonntag.--Sag' mal," sie wurde ploetzlich ernst, "weiss Onkel Klaus von Vaters Unglueck?"--"Von seiner Krankheit?"--"Nein, von der Ursache der Krankheit?"--"Das weiss ich nicht. Ich komme von Hause.--Ich habe nichts gesagt. Nicht mal zu Hause."--Das gefiel ihr. Deshalb wurde auch der Gang zum Dampfer hinunter und nachher die Fahrt gemuetlich und froehlich. Sie sprachen leise von der Hochzeit, von dem Urlaub fuer den ersten Monat nachher, von dem Leben in Stockholm, von ihrer Reise dahin, von seinem Weihnachtsbesuch zu Hause, von einem kleinen Abstecher nach Kristiania jetzt gleich--kurz, an ihrem Himmel waren keine Wolken. Onkel Klaus trafen sie in seiner Rauchhoehle, wo sie ihn mehr ahnten, als dass sie ihn sahen. Er war selber ganz erschrocken, als Mary in ihrer ganzen Herrlichkeit vor ihm stand. Er eilte ihnen in den grossen steifen Salon voran. Noch ehe sie sassen, sagte Joergen: "Ja, Onkel, heute kommen wir, um Dir zu erzaehlen--" er kam nicht weiter; denn Onkel Klaus sah an ihren Gesichtern, was fuer eine strahlende Neuigkeit sie brachten. "Ich gratuliere, ich gratuliere!" Der grosse Mann streckte jedem eine Hand hin: "Ja, das sagen alle," triumphierte er, "Ihr beide seid das schmuckste Paar, das je in der Stadt war. Denn", fuegte er hinzu, "wir andern haben Euch ja lange verlobt!" Kaum hatten sie sich gesetzt, als sich sein Gesicht verfinsterte. Er sah Mary mitleidig an: "Dein Vater, armes Kind!"--"Vater geht es jetzt besser", antwortete sie ausweichend.--Onkel Klaus blickte sie forschend an: "Er kann ja wohl nicht mehr ..." er hielt inne, er konnte es wirklich nicht ueber sich gewinnen, das auszusprechen, auch Mary nicht. Sie sassen also eine Weile schweigend da. Als das Gespraech wieder in Fluss kam, redeten sie ueber die ungewoehnlich schlechten Zeiten. Es mache den Eindruck, als wollten die kein End
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