FREE BOOKS

Author's List




PREV.   NEXT  
|<   70   71   72   73   74   75   76   77   78   79   80   81   82   83   84   85   86   87   88   89   90   91   92   93   94  
95   96   97   98   99   100   101   102   103   104   105   106   107   108   109   110   111   112   113   114   115   116   117   118   119   >>   >|  
ber Mary hatte selbst die Empfindung, sie haette mit ihm sprechen sollen, ehe sie ihn gehen liess. Denn gehen musste er. Es kamen recht schwere Tage. Anders Krogs Befinden verschlechterte sich bei einem Witterungsumschlag. Dazu kamen Verdauungsbeschwerden. Es fiel ihm schwerer, sich verstaendlich zu machen. Mary war viel bei ihm; dann folgte er ihr mit den Augen, dass es ihr fast Angst machte. Frau Dawes schickte ihm kleine Zettel. Von ihrer Schreiberei liess sie sogar im Bett nicht. Immer wenn solch ein Zettel kam, blickte er Mary lange an. Da erriet sie, wovon die Zettel handelten. Eines Tages sagte Frau Dawes zu ihr: "Du ueberschaetzt Dich, wenn Du meinst, Du kannst hier allein mit uns leben."--"Wie meinst Du das?"--"Dass Du im Fruehling des gesellschaftlichen Lebens noch so muede sein magst,--wenn der Herbst kommt, lockt es doch. Du bist zu sehr daran gewoehnt."-- Mary antwortete diesmal nicht; aber einige Tage spaeter--es war lange nasskaltes Wetter gewesen, und sie hatte nicht draussen sein koennen--sagte sie zu Frau Dawes: "Du kannst recht haben, das Leben, das wir all diese Jahre hindurch gefuehrt haben, hat tiefe Wurzeln in mir geschlagen."--"O ja, tiefere als Du selbst ahnst, mein Kind!"--"Aber was soll ich denn tun? Von hier fort kann ich doch nicht? Ich will es auch nicht."--"Nein.--Aber Du koenntest Dir etwas Abwechslung verschaffen." --"Wie denn?"--"Du verstehst mich recht gut, Kind! Wenn Du verheiratet waerst, wuerde er zeitweise hier mit Dir leben und Du zeitweise mit ihm da, wo er hin muss."--"Eine wunderliche Ehe!"--"Ich glaube nicht, dass Du ihm sonst naeherkommen kannst."--"Wem naeherkommen?"--"Dem, was das Leben von Dir verlangt. Und dem, woran Du gewoehnt bist." Mary fuehlte, das, was Frau Dawes da sagte, sei auch des Vaters Wunsch. Dass es ihr Schicksal sei, was ihm die groesste Sorge mache. Dass ihm eine Ehe mit Joergen unter Onkel Klaus' Obhut eine grosse Beruhigung sei. Es lag wie ein Druck auf ihr, dass sie bis auf diesen Tag wenig Ruecksicht auf die Wuensche des Vaters genommen hatte. Diese ganze Zeit, all diese Erwaegungen erschienen ihr wie das Rezitativ einer Oper, das zwei Handlungen miteinander verbindet. Wenn sie jetzt, wo es herbstete, ueber die Bucht hinschaute, fuehlte sie sich wie eine Gefangene. Stand sie oben auf der Hoehe und sah mit den schaumspruehenden Wogen den rauhen Herbst daherkommen, dann hatte sie das Gefuehl, er wolle sie fuer den Winter einkerkern. Dann b
PREV.   NEXT  
|<   70   71   72   73   74   75   76   77   78   79   80   81   82   83   84   85   86   87   88   89   90   91   92   93   94  
95   96   97   98   99   100   101   102   103   104   105   106   107   108   109   110   111   112   113   114   115   116   117   118   119   >>   >|  



Top keywords:
kannst
 

Zettel

 

meinst

 
zeitweise
 

Vaters

 

fuehlte

 

naeherkommen

 

gewoehnt

 

Herbst

 

selbst


Wunsch

 
Schicksal
 

haette

 
sprechen
 
grosse
 

sollen

 

groesste

 

Joergen

 

Empfindung

 

waerst


wuerde

 

verheiratet

 

musste

 

verstehst

 

Beruhigung

 
wunderliche
 

glaube

 

verlangt

 

Gefangene

 

hinschaute


herbstete

 

schaumspruehenden

 
Winter
 

einkerkern

 

rauhen

 

daherkommen

 

Gefuehl

 

verbindet

 

Ruecksicht

 

Wuensche


genommen
 
diesen
 

verschaffen

 

Handlungen

 

miteinander

 
Rezitativ
 

Erwaegungen

 
erschienen
 
Lebens
 

gesellschaftlichen