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racht, dass alle Leute Mary mehr oder weniger genau so behandelten wie er selbst. Es kam auch nicht die geringste Stoerung vor, was besonders ihrer eigenen formvollendeten Art und ihrer aufmerksamen Ruecksichtnahme zu danken war. Als sie von Bord gingen und wieder den Kuestendampfer bestiegen, forderte sie aus dem Gefuehl aufrichtiger Dankbarkeit Joergen Thiis auf, mit ihr nach Krogskog zu kommen. "Ich kann nicht so ploetzlich Schluss machen", sagte sie. Und er blieb mehrere Tage dort. Alles fand er schoen und behaglich. Der Kunstsinn, der ihm eigen war, ging mehr aufs kleine; er schwaermte z.B. fuer ethnographische Schnurrpfeifereien, und deren gab es hier eine Menge. Die Zimmer und ihre Einrichtung waren so ganz nach seinem Geschmack. Frau Dawes, der gegenueber er frei heraus redete, vertraute er sich an; dies Behagliche, Gedaempfte stimme ihn erotisch, sagte er. Er phantasierte viele Stunden lang auf dem Klavier; und immer in dieser Richtung. Mary behandelte er unter vier Augen mit der gleichen Ehrerbietung wie in Gegenwart anderer. Seit sie ihn kannte, hatte sie nicht ein einziges Wort von ihm gehoert, das als Einleitung zu einer Werbung aufgefasst werden konnte; ja nicht einmal ein Wort, das eine Einleitung zur Einleitung haette darstellen koennen. Und das gefiel ihr. Sie streiften zusammen durch Wald und Feld; sie ruderten zusammen zum Besuch bei Verwandten. Er hatte den Schluessel zu ihrem Badehaus. Er ging hin, wenn noch keiner auf war, oft nach ihren Spaziergaengen noch einmal. Mary selbst war umgaenglicher geworden. Er sagte es einmal. "Ja," antwortete sie, "die jungen Menschen hier leben mehr wie ein Geschwisterkreis zusammen und sind daher anders, freier und frischer. Das hat mich angesteckt." Eines Morgens musste er zur Stadt und Mary begleitete ihn. Sie wollte Onkel Klaus, seinen Pflegevater, besuchen. Sie hatte ihn, seit sie heimgekommen war, noch nicht gesehen. Er sass in einer Rauchwolke wie eine Spinne in ihrem grauen Netz. Er sprang auf, als er Mary eintreten sah, war beschaemt und fuehrte sie in die gute Stube. Joergen hatte Mary darauf vorbereitet, dass er schwerlich guter Laune sei; er habe wieder kleine Verluste gehabt. Sie sassen auch kaum in der kahlen, steifen guten Stube, als er anfing, ueber die schlechten Zeiten zu klagen. Wie seine Art war, machte er den Ruecken krumm und spreizte die Beine auseinander, um die Ellbogen auf die Knie stuetzen und die langen Finger gegeneinande
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