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ht auf. Sie weinte leise vor sich hin. "Sie wissen, gnaediges Fraeulein," sagte Joergen Thiis ehrerbietig, "dass ich keinem Menschen lieber zu Diensten sein moechte."--"Das wissen wir, lieber Freund, das wissen wir", schluchzte Frau Dawes. Mary hatte den Kopf erhoben; aber bei Frau Dawes' Worten schwieg sie. Als Mary nachher aus Frau Dawes' Stube kam, oeffnete Joergen eben die Tuer seines Zimmers, das Marys gerade gegenueber lag. Er blieb in der weit geoeffneten Tuer stehen, so dass sie den gepackten Koffer hinter ihm sehen konnte. Sie stand still: "Sie wollen fort?"--"Ja", antwortete er.--"Hier wird es jetzt still." Er wartete auf mehr; aber mehr kam nicht. "Jetzt beginnt die Jagdsaison. Ich hatte Ihren Vater fragen wollen, ob ich in seinen Waeldern jagen duerfe."--"Wenn Ihnen meine Erlaubnis genuegt, steht dem nichts im Wege."--"Tausend Dank, gnaediges Fraeulein! Ja, da darf ich doch auch mal hierherkommen?" Er verneigte sich tief und nahm ihre Hand. Dann ging er zu Frau Dawes hinein, um ihr Adieu zu sagen. Da blieb er mindestens zehn Minuten. Er kam gerade wieder heraus, als Mary zu ihrem Vater hinueberging. Als sie ueber ihren Vater gebeugt stand, regte er sich und schlug die Augen auf. Sie kniete hin: "Vater!" Er schien nachzudenken und versuchte zu sprechen; es gelang ihm aber nicht. Sie sagte eilig: "Wir wissen es,--alles, Vater. Aber hab' deswegen keine Sorge! Uns wird es trotzdem an nichts fehlen." Seine Augen bewiesen, dass er verstanden hatte, wenn auch langsam. Er wollte die Hand erheben, merkte aber, dass er es nicht konnte. Er blickte sie schmerzlich erstaunt an; sie beugte sich ueber ihn, kuesste ihn und weinte. Aber es wurde unglaublich schnell besser. War es Marys Gegenwart und ihr stetes Muehen um ihn, was ihm half? Die Krankenpflegerin behauptete es. Jetzt kam eine Zeit, in der sie unermuedlich war in ihrer Sorge um die beiden Kranken; zugleich aber trat sie die Verwaltung von Haus und Hof an. Sie uebernahm die Buchfuehrung und die Oberaufsicht. Sie fuehlte sich wohl dabei, denn sie hatte Talent, Ordnung zu schaffen und zu dirigieren. Frau Dawes war sehr erstaunt darueber. Keine Sorge um die Zukunft, keine Sehnsucht nach alledem, was hinter ihr lag. Sie sagte allen, die sie bedauerten, es sei freilich hart, dass die beiden Alten krank seien; aber sonst gehe es ihr so gut, wie sie es sich nur wuenschen koennte. * * * * * An einem ungewoehnlich warmen
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