K.* Flachgedeckte frgot. Basilika, spgot. ueberarbeitet,
unbedeutend. Der vortretende WTurm mit 4 Giebeln und Holzhelm sehr einfach
rom. Aussen _Oelbergsgruppe_ aus 16. Jh., beschaedigt, in Renss.Gehaeuse.
*U.L.F. Pfarr-K.* 1768-1775. Einschiffiger Saal von angenehmen
Verhaeltnissen. An der noerdl. Langseite rom. Glockenturm, das Obergeschoss
rom. zu got. ca. 1220-30. Es hat uebereinander, durch kein Gesims getrennt,
2 gekuppelte Schalloeffnungen, kleeblattfoermig, umschlossen von spitzbg.
Blendbg., ein Vierpass im Felde. Ueber den 4 Giebeln ein steinerner got.
Helm, 8seitig, mit Kantblumen geziert.
Im Erdgeschoss eingemauert sprom. _Tympanon_, thronende Maria zwischen
Heiligen.
*Studien(Jesuiten)-K.* 1619-21. In WDeutschland der erste dem roemischen
Barockschema folgende Jesuitenbau (vgl. dagegen Molsheim u. Koeln Bd. IV,
V), Schiff mit Tonnengwb. u. tiefen Nischen, feines Flachornament in
Stuck, Beschlaegemuster.
*Schloss*. Das alte Schloss zerst. 1552. Notbau 1556-1606. Neues (jetziges)
Schloss 1605-1614 von _Georg Ridinger_ aus Strassburg (von ihm selbst in
einem umfaenglichen Kupferstichwerk, Mainz 1616, publiziert). Waren die
wichtigeren Schlossbauten der Renss. des 16. Jh. immer Um- oder Anbauten
mittelalterlicher Anlagen gewesen, so wird hier mit Nachdruck zum
erstenmal eine streng einheitliche, symmetrische Anlage gegeben (etwas
aelterer Versuch in Schmalkalden): 4 Fluegel um einen quadratischen Hof von
ca. 79 m aeusserer, 51 m innerer Seitenlaenge, an den Ecken maessig
vorspringende quadr. Tuerme; die Symmetrie nur leicht durchbrochen von dem
aus dem alten Schloss heruebergenommenen Bergfried, jetzt mit dem NFluegel
hofseits verwachsen. Die Fluegel haben wenig Tiefe (kaum 10 m im Lichten)
und in der inneren Teilung folgt Raum auf Raum ohne Korridorverbindung.
Aufgaenge durch Wendeltreppen in den 4 Winkeln des Hofes. -- Die allgemeine
Idee, aus dem Wasserschloss entwickelt, hier wohl sicher durch franzoes.
Vorbilder bedingt, wie auch das Detail (in Uebereinstimmung mit dem
Kaufhaus in Strassburg, dem Friedrichsbau in Heidelberg, dem Schloss
Gottesau und dem etwas juengeren Schloss in Mainz) mit der
ostfranzoesisch-lothringischen Weise zusammenhaengt; vgl. besonders die
Fensterverdachungen. Gliederung der 3 fast gleichwertig behandelten
Geschosse durch sehr kraeftige Gesimse, waehrend vertikale Teilungslinien
fehlen. Der Fassadenlaenge von 85 m (mit Einschluss der Tuerme) entspricht
eine H. von 23 m (bis
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