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ie an die ihr allein zustehende Arbeit gegangen war, das prachtvolle Haar der Gebieterin zu ordnen. - "Du hast das Leben fuer mich gewagt." - Und sie reichte ihm wieder zwei Finger der rechten Hand. "O Theodora," rief der Juengling, "fuer diesen Augenblick wuerd' ich zehnmal sterben." "Aber," fuhr sie fort, "warum hast du mir nicht auch von dem letzten Brief der Barbarin an Justinian Abschrift zukommen lassen?" - "Es war nicht mehr moeglich, es ging zu rasch. Ich konnte von meinem Schiff keinen Boten mehr senden: kaum gelang es gestern, nach der Landung, dir sagen zu lassen, dass ihr Bild bei den Geschenken sei. Du kamst im rechten Augenblick." "Ja, was wuerde aus mir, wenn ich die Thuersteher Justinians nicht doppelt so hoch besoldete als er? Aber Unvorsichtigster aller Gesandten, wie taeppisch war das mit der Jahrzahl!" "O schoenste Tochter von Kypros, ich hatte dich mondenlang nicht mehr gesehen. Ich konnte nichts denken als dich und deine berauschende Schoenheit." "Nun, da muss ich wohl verzeihen. Das schwarze Stirnband Galatea! Du bist ein besserer Liebhaber als Staatsmann. Deshalb hab' ich dich auch hier behalten. Ja, du solltest wieder nach Ravenna. Aber ich denke, ich schicke einen aeltern Gesandten und behalte den jungen fuer mich. Ist's recht so?" laechelte sie, die Augen halb schliessend. Alexandros, kuehner und gluehender werdend, sprang auf und drueckte einen Kuss auf ihre roten Lippen. "Halt ein, Majestaetsverbrecher," schalt sie, und schlug mit dem Flamingofaecher leicht seine Wange. "Jetzt ist's genug fuer heute. Morgen magst du wieder kommen und von jener Barbarenschoenheit erzaehlen. Nein, du musst jetzt gehn. Ich brauche diese Morgenstunde noch fuer einen andern." "Fuer einen andern!" rief Alexandros zuruecktretend. "So ist es wahr, was man leise zischelt in den Gynaeceen, in den Baedern von Byzanz? Du ewig Ungetreue hast -" "Eifersuechtig darf ein Freund Theodoras nicht sein!" lachte die Kaiserin. Es war kein schoenes Lachen. "Aber fuer diesmal sei unbesorgt - du sollst ihm selbst begegnen. Geh." Galatea ergriff ihn an der Schulter und drehte den Widerstrebenden ohne weiteres hinter die Statue und zur Thuere hinaus. Theodora setzte sich nun aufrecht, das faltige Untergewand mit dem Guertel schliessend. Achtzehntes Kapitel. Sogleich kam Galatea wieder zum Vorschein mit einem kleinen gebueckten Mann, der viel aelter aussah als seine vier
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