FREE BOOKS

Author's List




PREV.   NEXT  
|<   151   152   153   154   155   156   157   158   159   160   161   162   163   164   165   166   167   168   169   170   171   172   173   174   175  
176   177   178   179   180   181   182   183   184   185   186   187   188   189   190   191   192   193   194   195   196   197   198   199   200   >>   >|  
Traeume kamen von dir. Soll ich? darf ich es wagen?" Und wieder schritt er unschluessig auf und nieder, wer weiss, wie lange noch, waere nicht der Purpurvorhang des Eingangs leise gehoben worden. Ein goldschimmernder Velarius warf sich vor dem kleinen Mann zur Erde mit auf der Brust gekreuzten Armen. "Imperator, die Patricier, die du beschieden." "Geduld," sagte jener, sich auf die Kline mit dem Gestell von Gold und Elfenbein niederlassend, "rasch die Silberschuhe und die Chlamys." Der Palastdiener zog ihm die Sandalen mit den dicken Sohlen und den hohen Absaetzen an, welche die Gestalt um ein paar Zoll erhoehten, und warf ihm den faltenreichen, mit Goldsternen uebersaeten Mantel um die Schulter, jedes Stueck der Gewandung kuessend, wie er es beruehrte: nach einer Wiederholung der fussfaelligen Niederwerfung, die in dieser orientalischen Unterwuerfigkeit erst neuerlich verschaerft worden war, ging der Velarius. Und Kaiser Justinianus stellte sich, den linken Arm auf eine gebrochne Porphyrsaeule aus dem Tempel von Jerusalem gestuetzt, die zu diesem Behuf nach seiner Groesse zurechtgesaegt war, in seiner "Audienzattituede" dem Eingang gegenueber. Der Vorhang ging zurueck und drei Maenner betraten das Gemach mit der gleichen Begruessungsform wie jener Sklave: und doch waren sie die ersten Maenner dieses Kaiserreichs, wie, mehr noch als ihre reichgeschmueckten Gewaender, ihre hochbedeutenden Koepfe, ihre geistvollen Zuege bewiesen. "Wir haben euch beschieden," hob der Kaiser an, ohne ihre demuetige Begruessung zu erwidern, "euren Rat zu hoeren - ueber Italien. Ich habe euch alle noetigen Kenntnisse ueber die Dinge daselbst verschafft: die Briefe der Regentin, die Dokumente der Patriotenpartei daselbst: drei Tage hattet ihr Zeit. Erst rede du, Magister Militum." Und er winkte dem Groessten unter den dreien, einer stattlichen, ganz in eine reichvergoldete Ruestung gekleideten Heldengestalt. Die grossen, offenen, hellbraunen Augen sprachen von Treue und Zuversicht, eine starke gerade Nase, volle Wangen gaben dem Gesicht den Ausdruck gesunder Kraft, die breite Brust, die gewaltigen Schenkel und Arme hatten etwas herkulisches, der Mund aber zeigte trotz des grimmen Rundbartes Milde und Gutherzigkeit. "Herr," sprach er mit voller, aus tiefer Brust quellender Stimme, "Belisars Rat ist immer: greifen wir die Barbaren an. Soeben hab' ich auf dein Geheiss das Reich der Vandalen in Afrika zertruemmert mit fuenfzehnt
PREV.   NEXT  
|<   151   152   153   154   155   156   157   158   159   160   161   162   163   164   165   166   167   168   169   170   171   172   173   174   175  
176   177   178   179   180   181   182   183   184   185   186   187   188   189   190   191   192   193   194   195   196   197   198   199   200   >>   >|  



Top keywords:

seiner

 

daselbst

 

Kaiser

 

beschieden

 

Maenner

 

Velarius

 

worden

 

Militum

 

winkte

 

stattlichen


Patriotenpartei
 

Magister

 

Dokumente

 
dreien
 
hattet
 
Groessten
 

demuetige

 
bewiesen
 

Gewaender

 

hochbedeutenden


Koepfe

 

geistvollen

 

Begruessung

 

erwidern

 

Kenntnisse

 

noetigen

 

verschafft

 

Briefe

 

hoeren

 

Italien


Regentin
 
starke
 
sprach
 

voller

 

tiefer

 

Stimme

 

quellender

 

Gutherzigkeit

 
zeigte
 
grimmen

Rundbartes

 

Belisars

 
Geheiss
 

Vandalen

 
Afrika
 

fuenfzehnt

 
zertruemmert
 

greifen

 

Barbaren

 
Soeben