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eben und der Leiterwagen stiess, dass unsere drei leichten Staedter, die noch nie in einem Wagen ohne Federn gefahren waren, ordentlich in die Hoehe flogen und gar nicht wussten wie ihnen geschah. Lisbeth hielt sich krampfhaft fest an den Brettern. Sie hatte noch immer Schwamm und Kamm in der Hand und traute sich nicht loszulassen. Karl lachte und hatte seinen Spass an dem "Hopsen". Der Mutter war es weniger zum Lachen; das Stossen tat ihr weh. Einer der Burschen musste es ihr anmerken. Neben dem Wirt lag eine Pferdedecke, die langte er herunter. "Frau," sagte er, "da setzen Sie sich drauf und das kleine Fraeulein auch." Sie nahmen es dankbar an und nun war Freundschaft geschlossen zwischen den Reisenden, ohne viel Worte, denn die holperige Fahrt machte das Verstehen schwer. "Mein Sohn muss auch mit in den Krieg," sagte Frau Lissmann und sah die jungen Leute warmherzig an, als kuenftige Kriegskameraden ihres Sohnes. "Muss er sich in Wien stellen?" "Nein, wir sind Deutsche, aber wir halten ja mit den Oesterreichern." "Wohl, wohl; gegen den Russen und den Franzos. Das gibt Arbeit! Ein Volk allein koennt's nicht ausrichten, aber Deutschland und Oesterreich zusammen, die koennen's machen!" Auf der Strasse sah man einen Burschen mit dem Militaerkoffer in der Hand. Vom Wagen aus wurde er angerufen: "Steig ein, Kamerad!" Der Wirt murrte: "Sind so schon genug!" Aber er fuhr doch langsamer und mit einem Satz sprang der Soldat auf; sie rueckten kameradschaftlich zusammen und nun ging's weiter im Galopp; denn der Wirt sah manchmal bedenklich auf seine Uhr, ob es wohl noch bis zum Zugabgang reichen wuerde. Als endlich die Stadt sichtbar wurde und der Leiterwagen ueber das Strassenpflaster holperte, stimmten die kuenftigen Krieger ein Soldatenlied an, wodurch die Leute an ihre Fenster gelockt wurden und mit lauten Zurufen und Winken gruessten. Unsere drei Reisenden winkten ebenso eifrig, man hielt sie natuerlich fuer die Angehoerigen dieser Burschen, so galten auch ihnen die Gruesse. Das Aussteigen war wieder ein Kunststueck, aber die Burschen kannten sich jetzt schon aus und einer, der ein besonders grosser, staemmiger Kerl war, hob ohne weiteres zuerst die Kinder, dann die Mutter herunter, die sich ganz elend und zerschlagen fuehlte von dieser Fahrt im Leiterwagen. Aber sie achtete nicht darauf; wenn es nur nicht zu spaet war! Ein furchtbares Getriebe war am Bahnhof; eine Menschenmenge draengte sich an den Schalte
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