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twort gab. "Bitte, sage mir nur noch das eine, dann lasse ich dich wieder ganz in Ruhe. Sieh, da ist unsere franzoesische Fahne und hier die schwarzweiss-rote, das ist die deutsche. Zu welcher gehoeren die Elsaesser?" Der Mutter, die nicht gern antwortete, kam von aussen Hilfe. Es klingelte. Sie erkannte an der Stimme einen Freund ihres Mannes, der anfragte, ob er sie in so frueher Morgenstunde einen Augenblick sprechen koennte. Sie empfing ihn im Salon. Er und seine Frau waren Deutsche. "Ich wollte nur noch schnell Abschied von Ihnen nehmen," sagte Herr Frank. "Meine Frau laesst Sie herzlich gruessen, sie hat alle Haende voll zu tun. Wir reisen heute ab. Man kann nicht schnell genug fortkommen aus dem Feindesland. Was sagt Kolmann zu diesem Krieg? Wie falsch und tueckisch fallen die Feinde von allen Seiten ueber Deutschland her! In Lug und Trug sind sie verbuendet. Aber ganz Deutschland wird aufstehen. Kein Mann wird zurueckbleiben. Mir brennt das Herz, zur Fahne zu eilen. Wann reisen Sie?" "Ich weiss nicht," sagte Frau Kolmann; "vielleicht--ich weiss nicht; was macht Ihre Frau?" "Meine Frau draengt fast noch mehr, sie mag die Franzosen nicht mehr sehen, ihnen kein Wort goennen." "Aber was wird aus Ihrem Geschaeft? Wo werden Sie Unterkunft finden mit Ihren Kindern?" "Das wissen wir alles noch nicht. Wer kann jetzt an sich denken, wenn das ganze Vaterland in Gefahr ist! Wir wissen nur, dass wir nach Deutschland muessen, und wenn es auch nur waere, um mit ihm zu leiden. Ihr Mann denkt sicher ebenso. Ich muss gehen, gruessen Sie ihn. Wir treffen uns unter der Fahne! Meine Frau und ich, wir danken Ihnen fuer alle Freundschaft. Vielleicht fuehrt uns das Leben noch einmal zusammen im stolzen, sieggekroenten Vaterland!" Er drueckte ihr die Hand zum Abschied und ging. Frau Kolmann stand allein. Aber der Freund hatte etwas zurueckgelassen, einen Hauch der Begeisterung, der in sie drang, sie erfuellte und ihr, der unsichern, verzagten Frau, den Weg wies. Wie gross war das, zu sagen: Wer kann an sich denken, wenn das Vaterland in Gefahr ist? Sie hatte sich geschaemt, dem Freund nur auszusprechen, dass sie daran daechte, in Frankreich zu bleiben. Wieviel mehr muesste ihr Mann sich schaemen, er, der Deutschland Treue geschworen hatte! Nein, er sollte nicht um ihretwillen zurueckbleiben! Alle Unsicherheit und Schwaeche war von ihr gewichen. Raschen Schrittes kehrte sie ins Kinderzimmer zurueck. "Nun, Paul," sagte sie
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