in ihrer gewohnten, frischen Weise, "was wolltest
du wissen? Wohin die Elsaesser gehoeren? Zu den _Deutschen_ gehoeren sie,
das musst du doch wissen! Wir sind Elsaesser und Elsass gehoert zu
Deutschland."
"So?" sagte der Knabe nachdenklich, "ja, dann muss ich alles anders
aufstellen; dann muessen die Deutschen meine besten Kanonen bekommen und
muessen oben stehen, damit sie siegen koennen!"
"Ja, mach' das so. Und wenn Papa heimkommt, zeigst du ihm das, es wird
ihn freuen."
"Das haettest du mir schon lang sagen sollen, Mama. Ich habe mit den
Schulkameraden immer gegen die Deutschen gekaempft und zu den Franzosen
gehalten."
"Das wird jetzt alles anders, Paul, jetzt ist Krieg!"
* * * * *
Kolmann empfand eine helle Freude, als er bei seiner Heimkehr eine
entschlossene, tapfere Frau fand, die auf Reichtum und Behagen
verzichten wollte und bereit war, mit ihm nach Deutschland zu ziehen,
wohin ihn Ehre und Treue riefen. Alle Unsicherheit war nun vorbei. In
aller Eile wurde die Abreise vorbereitet, jedes Opfer, das damit
verbunden war, wollten sie bringen und alles Schwere auf sich nehmen.
Und das Schwere kam bald genug. Gegen diejenigen Elsaesser, die nicht,
wie man von ihnen erwartet hatte, zu Frankreich uebertreten wollten,
wandte sich der groesste Hass der Franzosen. Der Bankdirektor wollte den
Gehalt nicht zahlen, den er Kolmann schuldete; der Hausherr forderte die
Miete fuers ganze Jahr; die Koechin wurde durch ihn aufgehetzt, verlangte
ihren Lohn und verliess sofort das Haus. Das Gasthaus weigerte sich,
Speisen abzugeben, und der Gepaecktraeger kehrte den Ruecken, als er
aufgefordert wurde, das Gepaeck zu besorgen. Die Leute aus dem
Hinterhaus warfen Steine nach den Fenstern der Wohnung.
Kolmann ging auf die Polizei und erbat Schutz. Die Beamten zuckten die
Achseln und erklaerten, sie koennten nichts machen. Auf dem deutschen
Konsulat waren alle Raeume ueberfuellt mit ausgewiesen Deutschen, denen das
Reisegeld fehlte, und mit hilflosen Maedchen, die Schutz suchten. Da
sagte sich Kolmann: "Hilf dir selbst!" Mit viel Geld, mit guten und
boesen Worten, mit List und Klugheit gelang es doch, dass er am naechsten
Morgen mit seiner Familie am Bahnhof stand, wo ein besonderer Zug die
Ausgewiesenen bis an die Grenze bringen sollte.
Der Zug hatte nicht genug Wagen, trotzdem die Leute Kopf an Kopf, sogar
in den Viehwagen standen. In dem furchtbaren Gedraenge, bei der
boshaften, sc
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