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elleicht einer von ihnen getroffen worden, und ganz gewiss waeren die Bauernhoefe mitsamt ihren Bewohnern in Brand geschossen worden. Aber zum Glueck zeigten sich noch keine Deutschen und allmaehlich beruhigten sich die Leute ein wenig. Pierre folgte seiner Mutter, die nach des Vaters Pistole suchte. Da griff er nach ihren vor Aufregung zitternden Haenden und flehte sie an: "Mutter, ich schwoere dir's bei allen Heiligen, es geschieht uns nichts, wenn ihr nicht schiesst! Ich habe es doch gesehen: Im obern Dorf haben sie nicht geschossen und es ist keinem was geschehen und ich war doch selbst dabei, wie es der Offizier an die grosse Schultafel geschrieben hat, und er hat neben uns geschlafen heute Nacht, hat an unserm Tisch gefruehstueckt und freundlich mit mir geredet. An seiner Hand bin ich ganz allein mit ihm im Schulhaus gewesen und es ist mir nichts geschehen." "Du ganz allein mit einem deutschen Offizier! Das ist ein Wunder Gottes! Hoert man doch immer, dass sie die Kinder aufspiessen, die Unmenschen!" Da stampfte der Bub zornig auf den Boden. "Es sind keine Unmenschen, es ist verlogen! Aber natuerlich, wenn ihr schiesst, dann koennen wir alle braten in den Flammen unserer Haeuser!" Jetzt staunte die Mutter ueber ihren Buben und sie legte die Pistole weg. "Wenn das so ist, Pierre, warum hast du es den andern nicht gesagt?" "Sie haben mich ja nicht hoeren wollen, haben alle zusammengeschrieen."--"So komm mit, Pierre, komm, du musst es ihnen allen erzaehlen; mach schnell, schnell, dass sie's hoeren, ehe die Deutschen kommen." Sie gingen miteinander, um den Buckeligen aufzusuchen; die Frauen kamen auch herzu und jetzt horchten sie alle und staunten den Pierre an, der Hand in Hand mit einem deutschen Offizier gegangen und nicht aufgespiesst worden war. Dann wurden sie nachdenklich, ob man wirklich trauen koenne, sprachen lebhaft hin und her, bis eine rief: "Da unten kommen sie!" Ein kleiner Trupp Deutscher bewegte sich zwischen Wiesen das Tal herauf. Ein Offizier mit Mannschaften, die einen leeren Wagen mit sich fuehrten. Wie gebannt standen die Leute; wussten nicht, sollten sie davonlaufen oder sich verstecken. Aber es war kein Wald in der Naehe, Felder und Wiesen ringsum. Als die Feinde naeher kamen, zogen sie sich alle in das naechste grosse Bauernhaus zurueck und beobachteten mit Todesangst, was nun geschehen wuerde. Pierre und seine Mutter waren auch dabei. Ploetzlich rief der Knabe: "Seht ihr den gross
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