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mmen und bringt harte Not fuer die Fluechtlinge, die all ihr Hab und Gut verloren haben. Wir wollen an sie denken und ihnen Gaben schicken, wir alle, die wir so gluecklich sind, weit weg vom Feind zu wohnen. Unsere Heimat blieb verschont, erbarmen wir uns der Heimatlosen! Die Konservenbuechsen. In der Mittagsstunde stand der Sattlermeister Krauss unter seiner Ladentuere und sah die Strasse hinunter, immer nach einer und derselben Ecke. Offenbar erwartete er jemand von dorther. In dem Haus gegenueber sah eine Frau durchs Fenster, ebenso beharrlich nach derselben Ecke, und sie rief dem Nachbar zu: "Kommt sie noch nicht?"--"Sie muss gleich kommen." Des Sattlers Buben spielten vor dem Haus; der groessere von beiden sah aber nebenbei auch immer wieder die Strasse hinunter. "Jetzt kommt sie!" rief er und rannte davon.--Sie, nach der sich alles sehnte, war die Zeitungsaustraegerin, eine dicke Frau, die so schnell watschelte, als sie es mit dem schweren Pack Zeitungen vermochte, den sie unter dem Arm trug. Sie war froh, dass ihr viele Blaetter auf der Strasse abgenommen wurden und sie sich manche Treppe ersparen konnte; heute besonders. Man hatte in der Stadt schon etwas von einem grossen Sieg der Deutschen gehoert und war gespannt, ob es auch gewiss wahr sei. Wer seine Zeitung gluecklich in Haenden hatte, las sie schon auf der Strasse. Auch Georg, so schnell er mit dem Blatt auf den Vater zulief, las doch schon unterwegs, was mit grossen Buchstaben ueber das ganze Blatt gedruckt stand und rief dem Vater zu: "_Grosser Sieg ueber die Russen, sechzigtausend Mann gefangen_."--"Wirklich? gib her, Georg!" Der Vater verschwand im Laden, die Buben folgten ihm. Bald lag das Blatt auf dem Ladentisch, auch die Mutter lehnte sich darueber; der Vater las laut und alle freuten sich. Aber nun kam ein Offiziersbursche in den Laden, der brachte Riemenzeug, an dem etwas zu verbessern war, und die Zeitung musste beiseite gelegt werden. Die Mutter ging an ihre Arbeit in der Kueche, die Jungen folgten ihr. "Das haette ich so gerne noch gehoert," sagte Georg, "was der Vater eben angefangen hat zu lesen von den Konservenbuechsen."--"Was fuer Buechsen sind denn das?" fragte der kleine Hans.--"Blechbuechsen, in denen allerlei eingekocht ist, Obst, Gemuese und Fleisch, was die Soldaten im Krieg zum Essen noetig brauchen, wenn sie gerade nichts Frisches haben koennen. Der Vater wird schon nachher weiterlesen. Geh du einstweilen, Georg, und
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