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en, die meist unter einen Winkel von 40--50 Grad fallen; er sieht aus wie verwitterter Glimmerschiefer. Dieser Wechsel in der geologischen Beschaffenheit der Ufer tritt schon weit oberhalb der Muendung des Apure ein; schon beim Algodonal und beim Cano de Manati fingen wir in letzterem Flusse an denselben zu bemerken. Die Glimmerblaettchen kommen ohne Zweifel von den Granitbergen von Curiquima und Encaramada, denn weiter nach Nord und Ost findet man nur Quarzsand, Sandstein, festen Kalkstein und Gyps. Dass Anschwemmungen von Sued nach Nord gefuehrt werden, kann am Orinoco nicht befremden; aber wie erklaert sich dieselbe Erscheinung im Bett des Apure, sieben Meilen westwaerts von seiner Ausmuendung? Beim gegenwaertigen Zustand der Dinge laeuft der Apure auch beim hoechsten Wasserstand des Orinoco nie so weit rueckwaerts, und um sich von der Erscheinung Rechenschaft zu geben, muss man annehmen, die Glimmerschichten haben sich zu einer Zeit niedergeschlagen, wo der ganze, sehr tief gelegene Landstrich zwischen Caycara, dem Algodonal und den Bergen von Encaramada ein Seebecken war. Wir verweilten einige Zeit im Hafen von Encaramada; es ist diess eine Art Ladeplatz, wo die Schiffe zusammenkommen. Das Ufer besteht aus einem 40--50 Fuss hohen Felsen, wieder jenen aufeinander gethuermten Granitbloecken, wie sie am Schneeberg in Franken und fast in allen Granitgebirgen in Europa vorkommen. Manche dieser abgesonderten Massen sind kugeligt; es sind aber keine Kugeln mit concentrischen Schichten, sondern nur abgerundete Bloecke, Kerne, von denen das umhuellende Gestein abgewittert ist. Der Granit ist bleigrau, oft schwarz, wie mit Manganoxyd ueberzogen; aber diese Farbe dringt kaum 1/5 Linie tief ins Gestein, das roethlich weiss, grobkoernig ist und keine Hornblende enthaelt. Die indianischen Namen der Mission *San Luis del ** Encaramada* sind _Guaja_ und _Caramana_.(12) Es ist diess das kleine Dorf, das im Jahr 1749 vom Jesuitenpater GILI, dem Verfasser der in Rom gedruckten _Storia dell Orinoco_, gegruendet wurde. Dieser in den Indianersprachen sehr bewanderte Mann lebte hier achtzehn Jahre in der Einsamkeit bis zur Vertreibung der Jesuiten. Man bekommt einen Begriff davon, wie oede diese Landstriche sind, wenn man hoert, dass Pater Gili von Carichana, das 40 Meilen von Encaramada liegt, wie von einem weit entlegenen Orte spricht, und dass er nie bis zu dem ersten Katarakt des Stromes gekommen ist, an dessen Beschreibung er sich
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