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ur des Wassers an der Oberflaeche war bei Uruana 27 deg.,8; den Zaire- oder Congofluss in Afrika, in gleichem Abstand vom Aequator, fand Capitaen TUCKEY im Juli und August nur 23 deg.,9--25 deg.,6 warm. Wir werden in der Folge sehen, dass im Orinoco, sowohl in der Naehe der Ufer, wo er in dichtem Schatten fliesst, als mitten im Strom, im Thalweg die Temperatur des Wassers aus 29 deg.,5 [23 deg.,6 Reaumur] steigt und nicht unter 27 deg.,5 herabgeht; die Lufttemperatur war aber auch damals, vom April bis Juni, bei Tag meist 28--30 deg., bei Nacht 24--26 deg., waehrend im Thal des Congo von acht Uhr Morgens bis Mittag der Thermometer nur zwischen 20 deg.,6 und 26 deg.,7 stand. Das westliche Ufer des Orinoco bleibt flach bis ueber den Einfluss des Meta hinaus, wogegen von der Mission Uruana an die Berge immer naeher an das oestliche Ufer herantreten. Da die Stroemung staerker wird, je mehr das Flussbett sich einengt, so kamen wir jetzt mit unserem Fahrzeug bedeutend langsamer vorwaerts. Wir fuhren immer noch mit dem Segel stromaufwaerts, aber das hohe, mit Wald bewachsene Land entzog uns den Wind, und dann brachen wieder aus den engen Schluchten, an denen wir vorbeifuhren, heftige, aber schnell voruebergehende Winde. Unterhalb des Einflusses des Rio Arauca zeigten sich mehr Krokodile als bisher, besonders dem grossen See Capanaparo gegenueber, der mit dem Orinoco in Verbindung steht, wie die Lagune Cabularito zugleich in letzteren Fluss und in den Rio Arauca ausmuendet. Die Indianer sagten uns, diese Krokodile kommen aus dem innern Lande, wo sie im trockenen Schlamm der Savanen begraben gelegen. Sobald sie bei den ersten Regenguessen aus ihrer Erstarrung erwachen, sammeln sie sich in Rudel und ziehen dem Strome zu, auf dem sie sich wieder zerstreuen. Hier, im tropischen Erdstrich, wachen sie auf, wenn es wieder feuchter wird; dagegen in Georgien und in Florida, im gemaessigten Erdstrich, reisst die wieder zunehmende Waerme die Thiere aus der Erstattung oder dem Zustand von Nerven- und Muskelschwaeche, in dem der Athmungsprocess unterbrochen oder doch sehr stark beschraenkt wird. Die Zeit der grossen Trockenheit, uneigentlich der _'Sommer der heissen Zone'_ genannt, entspricht dem Winter der gemaessigten Zone, und es ist physiologisch sehr merkwuerdig, dass in Nordamerika die Alligators zur selben Zeit der Kaelte wegen im *Winterschlaf* liegen, wo die Krokodile in den Llanos ihre *Sommersiesta* halten. Erschiene es als wahrsch
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