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alten. Ihr Gesang ist truebselig, eintoenig. Die kleinen Kaefige mit unsern Voegeln und Affen, deren immer mehr wurden, je weiter wir kamen, waren theils am Toldo, theils am Vordertheil aufgehaengt. Es war unsere Reisemenagerie. Obgleich viele der kleinen Thiere durch Zufall, meist aber am Sonnenstich zu Grunde gingen, hatten wir ihrer bei der Rueckkehr vom Cassiquiare noch vierzehn. Naturaliensammler, die lebende Thiere nach Europa bringen wollen, koennten sich in Angostura und Gran-Para, den beiden Hauptstaedten am Orinoco und Amazonenstrom, eigens fuer ihren Zweck Piroguen bauen lassen, wo im ersten Drittheil zwei Reihen gegen die Sonnengluth geschuetzter Kaefige angebracht waeren. Wenn wir unser Nachtlager aufschlugen, befanden sich die Menagerie und die Instrumente immer in der Mitte; ringsum kamen sofort unsere Haengematten, dann die der Indianer, und zu aeusserst die Feuer, die man fuer unentbehrlich hielt, um den Jaguar ferne zu halten. Um Sonnenaufgang stimmten unsere Affen in das Geschrei der Affen im Walde ein. Dieser Verkehr zwischen Thieren derselben Art, die einander zugethan sind, ohne sich zu sehen, von denen die einen der Freiheit geniessen, nach der die andern sich sehnen, hat etwas Wehmuethiges, Ruehrendes. Auf der ueberfuellten, keine drei Fuss breiten Pirogue blieb fuer die getrockneten Pflanzen, die Koffer, einen Sextanten, den Inclinationscompass und die meteorologischen Instrumente kein Platz als der Raum unter dem Gitter aus Zweigen, auf dem wir den groessten Theil des Tags ausgestreckt liegen mussten. Wollte man irgend etwas aus einem Koffer holen oder ein Instrument gebrauchen, musste man ans Ufer fahren und aussteigen. Zu diesen Unbequemlichkeiten kam noch die Plage der Moskitos, die unter einem so niedrigen Dache in Schaaren hausen, und die Hitze, welche die Palmblaetter ausstrahlen, deren obere Flaeche bestaendig der Sonnengluth ausgesetzt ist. Jeden Augenblick suchten wir uns unseres Lage ertraeglicher zu machen, und immer vergeblich. Waehrend der eine sich unter ein Tuch steckte, um sich vor den Insekten zu schuetzen, verlangte der andere, man solle gruenes Holz unter dem Toldo anzuenden, um die Muecken durch den Rauch zu vertreiben. Wegen des Brennens der Augen und der Steigerung der ohnehin erstickenden Hitze war das eine Mittel so wenig anwendbar als das andere. Aber mit einem muntern Geiste, bei gegenseitiger Herzlichkeit, bei offenem Sinn und Auge fuer die grossartige Natur dieser we
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