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en in Europa mittheilte, kamen franzoesische Reisende, die Herrn JOMARD, JOLLOIS und DEVILLIERS, auf aehnliche Gedanken. In einem Denkmal aus Granit, mitten in den Tempelgebaeuden von Karnak, hoerten sie bei Sonnenaufgang ein Geraeusch wie von einer reissenden Saite. Gerade denselben Vergleich brauchen aber die Alten, wenn von der Stimme Memnons die Rede ist. Die franzoesischen Reisenden sind mit mir der Ansicht, das Durchstreichen der Luft durch die Spalten eines klingenden Steins habe wahrscheinlich die egyptischen Priester auf die Gaukeleien im Memnonium gebracht. Am 12. April. Wir brachen um 4 Uhr Morgens auf. Der Missionaer sah voraus, dass wir Noth haben wuerden, ueber die Stromschnellen und den Einfluss des Meta wegzukommen. Die Indianer ruderten zwoelf und eine halbe Stunde ohne Unterlass. Waehrend dieser Zeit nahmen sie nichts zu sich als Manioc und Bananen. Bedenkt man, wie schwer es ist, die Gewalt der Stroemung zu ueberwinden und die Katarakten hinauszufahren, und weiss man, dass die Indianer am Orinoco und Amazonenstrom auf zweimonatlichen Flussfahrten in dieser Weise ihre Muskeln anstrengen, so wundert man sich gleich sehr ueber die Koerperkraft und ueber die Maessigkeit dieser Menschen. Staerkmehl- und zuckerhaltige Stoffe, zuweilen Fische und Schildkroeteneierfett ersetzen hier die Nahrung, welche die zwei ersten Thierklassen, Saeugethiere und Voegel, Thiere mit rothem, warmem Blute, geben. Wir fanden das Flussbett auf einer Strecke von 600 Toisen voll Granitbloecken; diess ist der sogenannte *Raudal de Cariven*. Wir liefen durch Kanaele, die nicht fuenf Fuss breit waren, und manchmal stak unsere Pirogue zwischen zwei Granitbloecken fest. Man suchte die Durchfahrten zu vermeiden, durch die sich das Wasser mit furchtbarem Getoese stuerzt. Es ist keine ernstliche Gefahr vorhanden, wenn man einen guten indianischen Steuermann hat. Ist die Stroemung nicht zu ueberwinden, so springen die Ruderer ins Wasser, binden ein Seil an die Felsspitzen und ziehen die Pirogue heraus. Diess geht sehr langsam vor sich, und wir benuetzten zuweilen die Gelegenheit und kletterten auf die Klippen, zwischen denen wir staken. Es gibt ihrer von allen Groessen; sie sind abgerundet, ganz schwarz, bleiglaenzend und ohne alle Vegetation. Es ist ein merkwuerdiger Anblick, wenn man auf einem der groessten Stroeme der Erde gleichsam das Wasser verschwinden sieht. Ja noch weit vom Ufer sahen wir die ungeheuern Granitbloecke aus dem Bod
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