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vorzukommen. Diese in der Wueste zerstreuten Felsbaenke heissen _'Tsy'_. Es waeren, wie mir scheint, eigentliche Plateaus, waeren von der Ebene umher der Sand und die Erde weg, welche das Wasser an den tiefsten Stellen angeschwemmt hat. Aus den Felsplatten bei Carichana hat man, was sehr interessant ist, den Gang der Vegetation von ihren Anfaengen durch die verschiedenen Entwicklungsgrade vor Augen. Da sieht man Flechten, welche das Gestein zerklueften und mehr oder weniger dicke Krusten bilden; wo ein wenig Quarzsand sich angehaeuft hat, finden Saftpflanzen Nahrung; endlich in Hoehlungen des Gesteins haben sich schwarze, aus zersetzten Wurzeln und Blaettern sich bildende Erdschichten abgesetzt, auf denen immergruenes Buschwerk waechst. Handelte es sich hier von grossartigen Natureffekten, so kaeme ich nicht auf unsere Gaerten und die aengstlichen Kuensteleien der Menschenhand; aber der Contrast zwischen Felsgestein und bluehendem Gestraeuch, die Gruppen kleiner Baeume da und dort in der Savane erinnern unwillkuerlich an die mannigfaltigsten und malerischsten Partien unserer Parke. Es ist als haette hier der Mensch mit tiefem Gefuehl fuer Naturschoenheit den herben, rauhen Charakter der Gegend mildern wollen. Zwei, drei Meilen von der Mission findet man auf diesen von Granitbergen durchzogenen Ebenen eine ebenso ueppige als mannigfaltige Vegetation. Allen Doerfern oberhalb der grossen Katarakten gegenueber kann man hier bei Carichana auffallend leicht im Lande fortkommen, ohne dass man sich an die Flussufer haelt und auf Waelder stoesst, in die nicht einzudringen ist. Bonpland machte mehrere Ausfluege zu Pferd, auf denen er sehr viele Gewaechse erbeutete. Ich erwaehne nur den Paraguatan, eine sehr schoene Art von Macrocnemum, deren Rinde roth faerbt, den Guaricamo mit giftiger Wurzel, die _Jacaranda obusifolia_ und den *Serrape* oder *Jape* der Salivas-Indianer, AUBLETs Coumarouna, der in ganz Terra Firma wegen seiner aromatischen Frucht beruehmt ist. Diese Frucht, die man in Caracas zwischen die Waesche legt, waehrend man sie in Europa unter dem Namen *Tonca-* oder *Tongobohne* unter den Schnupftabak mischt, wird fuer giftig gehalten. In der Provinz Cumana glaubt man allgemein, das eigenthuemliche Arom des vortrefflichen Liqueurs, der auf Martinique bereitet wird, komme vom *Jape*; diess ist aber unrichtig. Derselbe heisst in den Missionen *Simaruba*, ein Name, der zu argen Missgriffen Anlass geben kann, denn die aecht
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