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f Dietrich protestierte gegen einige Stellen, die zu aendern der Nuntius gelobte. Nun in die von Soldaten gefuellte Kirche gebracht, wurde der Erzbischof nochmals aufgefordert, das Zeichen zur Resignation zu geben. Mit einem verzweiflungsvollen Blick uebersah Wolf Dietrich seine waffenstarrende Umgebung. Hilfe kann es nimmer geben, es ist alles verloren. So legte denn der Erzbischof die Rechte auf die Brust, die Resignation vor dem Nuntius war dadurch rechtskraeftig geworden. Eine militaerische Eskorte brachte den Entthronten wieder hinauf zur Veste. Nun lebte Wolf Dietrich der Hoffnung, dass der Papst ihn vielleicht zum Sommer freilassen werde. Allein der zum Nachfolger im Erzstift designierte Marcus Sitticus hetzte in Rom gegen Wolf Dietrich, den er einen hoechst gefaehrlichen Menschen nannte, und Herzog Max liess an den Vatikan berichten, dass Wolf Dietrich zweifellos im Falle einer Freilassung sofort die Union zur Hilfe ausrufen werde, wodurch die katholische Religion in die groesste Gefahr kommen muesste. Rom konnte sich solcher Einwirkung nicht verschliessen, der Befehl zur Freilassung kam nicht. Zehn Monate schon harrte und hoffte Wolf Dietrich in strengster Gefangenschaft, ohne Schreibzeug, ohne Lektuere; man hatte ihm nur die heilige Schrift und das Brevier gelassen. Von den bewachenden Soldaten fuehlte im Laufe der Zeit einer ein menschlich Ruehren, der Bayer empfand Mitleid fuer den gestuerzten Fuersten und zeigte sich fuer dessen Bitten um Schreibzeug zugaenglich. In einer Nacht brachte der bayerische Soldat das Gewuenschte, und im Morgengrauen schrieb Wolf Dietrich an den Papst in lateinischer Sprache eine Vorstellung, in welcher er die bisher erlittene schmaehliche Behandlung schilderte, die gegen ihn erhobenen Vorwuerfe und Verdaechtigungen zurueckwies und gegen den Nuntius Diaz bittere Klage erhob. Sein Verhaeltnis zu Salome gab er unumwunden zu. Er bat zum Schlusse um Abberufung des ihm gehaessigen Nuntius und um eine Untersuchung durch die Bischoefe von Seckau und Lavant. Dieses Schreiben verbarg Wolf Dietrich sorgsam des Tages ueber vor den Augen des inspizierenden Kerkermeisters. Als in der Nacht der bayerische Soldat wieder die Wache hatte, gab er diesem den Brief mit der Bitte um Befoerderung zur Post. Am naechsten Tage erbat der Soldat Erlaubnis zu einem Gang in die Stadt, die anfangs ohne Argwohn gegeben wurde. Der Mann lieferte das Schreiben Wolf Dietrichs zur Post und l
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