1711 mit spgot. polyg. Chor.
_APFELSTEDT._ Sachsen-Gotha LA Gotha.
*Kirche* spgot.; der polyg. Chor 1434, das 1sch. Lhs. 1491, der Turm
noerdl. des Chors. -- _Sakramentsnische_ 1434, darueber Kreuzigungsgruppe.
_APOLDA._ Sachsen-Weimar Bezirksstadt.
*Stadt-K.* spgot. infolge oefteren Umbaues ohne Interesse.
*Rathaus* M. 16. Jh., einfach, mit manchen got. Erinnerungen.
_ARNSHAUGK._ Sachsen-Weimar VB Neustadt a. d. O.
*Dorf-K.* _Taufstein_ 1688. -- _Altargemaelde_ (Kreuzigung) von _Paul Keil_
1616.
_ARNSTADT._ Schwarzburg-Sondersh. Amtsstadt.
*Liebfrauen-K.* Baunachrichten fehlen. Naechst dem Dom von Naumburg, jedoch
in bedeutendem Abstand, der bedeutendste Bau Thueringens aus dem 13. Jh.,
sehr lehrreich fuer das Eindringen des neuen, westlichen Formengeistes. Er
zerfaellt in zwei sehr bestimmt gesonderte Teile: Langhaus sprom., Qsch.
und Chor entwickelt got. 1. _Langhaus_. Schwankende Baufuehrung und
wiederholte Restaurationen (im 19. Jahrhundert 1840 u. 1888) machen den
Bauhergang aeusserst unklar. Auf eine flachgedeckte rom. Basilika folgte A.
13. Jh. ein Umbau, der bereits auf Gwbb. berechnet war; 2 Arkadenpfeiler
der NSeite aus ihm erhalten. Bald Planwechsel unter Einfluss des
Halberstaedter Doms (so Giesau). Er aeussert sich in veraenderter
Pfeilerbildung, Verlaengerung um 2 Achsen, Einfuehrung von Emporen ueber den
Seitenschiffen, welche jedoch nicht als selbstaendige Geschosse ausgebildet
sind; sondern nur den Dachraum hinter sich haben. Die Formen sehr
schlicht. Die Gwbb. und viele Einzelheiten aus der Rest. 1888. -- Die
WFront seit 1911 in Erneuerung begriffen. Sie bildet bis zum
Abschlussgesims des Hochschiffes eine ungegliederte Masse; die einzige
Oeffnung das sehr ansehnliche Portal, das seine Gestalt erst zum Schluss
dieser Bauzeit erhielt (in got. Zeit veraendert, jetzt rom. rest.). Die
Wendeltreppen der Tuerme enthalten alte Tueren, auf eine Saengerbuehne ueber
dem Eingang hindeutend. Die Mitte dieser Treppen faellt indes mit der Mitte
der Tuerme nicht zusammen; also Verbreiterung der Fassade. Das letzte, was
die rom. Bauperiode ausfuehrte, war der suedl. der beiden Tuerme. Ueber einem
niedrigen 4 seitigen Geschoss zwei 8 seitige, auslaufend in 8 kleine
Giebel, aus deren Mitte eine 8 seitige Steinpyramide emporsteigt. In der
Kraft und Leichtigkeit der Verhaeltnisse und Formen ein Muster seiner
Gattung (nahe verwandt den Tuermen von S. Blasien in Muehlhausen). Im Detail
stehen spaetromanis
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