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nde. Thatsaechlich ist die Citrone durch sehr starke faeulnisswidrige Eigenschaften ausgezeichnet, Eigenschaften, die sie auch heute noch als Antisepticum sehr schaetzbar machen. Schon im Alterthum hatte man richtig erkannt, dass der Saft der Citrone den Athem verbessere. Ein Vergnuegen konnte es damals nicht sein, Citronen zu geniessen, denn es waren thatsaechlich nicht unsere jetzigen "Citronen", vielmehr Cedraten oder Citronat-Citronen, die uns nur eingemacht schmecken. Diese Cedraten heissen auch heute noch "Cedro" bei den Italienern. Saftiges Fruchtfleisch ist ihnen nicht eigen; sie bestehen fast ausschliesslich nur aus Schale, und diese ist es, die, in Zucker eingekocht, die Citronate liefert. Die Cedraten erreichen meist bedeutendere Groesse als die Citronen, sind letzteren im Uebrigen aehnlich. Ihre Form variirt aber bedeutend, und da viele Abaenderungen durch Veredelung fixirt worden sind, so bekommt man neben stark in die Laenge gezogenen auch fast runde Cedraten zu sehen. Das gab sogar Veranlassung zur Aufstellung verschiedener Arten innerhalb dieses Formenkreises, wie es denn ueberhaupt schwer faellt, zu unterscheiden, was Art und was nur Abart in der Gattung Citrus ist. Eine rundliche durch stark hoeckerige Schale und feinen Wohlgeruch ausgezeichnete Frucht, die auch zu den Cedraten gehoert, wird als Adamsapfel oder Paradiesapfel unterschieden. Sie galt als die Frucht vom Baume der Erkenntniss und findet als solche beim Laubhuettenfest der Juden heute noch Verwendung. Die gesuchtesten Fruechte zu diesem Fest werden aus Corsica, Corfu, Marocco und Palaestina eingefuehrt und koennen bei vorgeschriebener Form sehr hohen Geldwerth erreichen. Der Cedratenbaum kam bei den Roemern sehr in Mode, und man sah ihn, in Kuebeln gepflanzt, die Saeulenhallen der Villen und die Gaerten schmuecken. Vom dritten Jahrhundert an wird er auch, als im freien Lande gedeihend, beschrieben. Heut noch wird er in Italien viel gezogen und zeichnet sich vor allen anderen Agrumi dadurch aus, dass er das ganze Jahr hindurch Bluethen und Fruechte traegt. Der Baum, der die Frucht zeitigt, welche wir als Citrone bezeichnen, die aber richtiger auch bei uns Limone heissen muesste, kam durch Vermittlung der Araber erst im zehnten Jahrhundert nach Sued-Europa, zunaechst nach Spanien, dann wohl auch nach Sicilien. Er fehlte hingegen noch an der ligurischen Kueste, wohin ihn erst gegen Ende des elften Jahrhunderts die Kreuzfahrer aus Syrien und
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