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gehoerte, und dass er fast eben so stark begehrt war wie der Pfeffer. Diese Pflanze, deren Heimath in Ostindien liegt, kann man im Garten von La Mortola sehen. Ihre bis zu einem Meter hohen gruenen Sprosse entspringen dem wohlriechenden Wurzelstock, der im Boden versteckt ist. Die Sprosse erinnern an die in unseren Gaerten cultivirten Canna-Arten und tragen wie diese, in zwei Reihen angeordnete, doch wesentlich schmaelere Blaetter. Am Gipfel schliessen sie, falls sie zur Bluethe kommen, mit dichtgedraengten Hochblaettern ab, aus deren Achseln gelb- und violettgefaerbte Bluethen entspringen. In La Mortola blueht freilich der Ingwer nicht, und auch in Asien kommen nur selten bluehbare Stengel zur Entwickelung. Stuecke des Wurzelstockes sind es, die, geschaelt oder ungeschaelt, als Ingwer in den Handel gelangen. Der aus China eingefuehrte in Zucker gekochte Ingwer stammt von zarten, sorgfaeltig geschaelten Wurzelstoecken. Eingemachter Ingwer wurde schon im ersten Jahrhundert unserer Zeitrechnung in irdenen Toepfen nach Italien eingefuehrt, doch war Marco Polo der erste Europaeer, der auf seinen Reisen in China und Indien von 1280-1290 die Pflanzen zu sehen bekam. Dieser mit Recht hochberuehmte Reisende des Mittelalters erwarb sich ueberhaupt sehr grosse Verdienste um die Erforschung von China, weshalb ihm der Besitzer von La Mortola, der selbst laengere Zeit im "Reich der Mitte" lebte, in der Eingangshalle seiner Villa ein glaenzendes, von Salviati in Venedig als Glasmosaik auf Goldgrund ausgefuehrtes Brustbild widmete. Da freilich von Marco Polo ein authentisches Bildniss nicht bekannt ist, blieb es der Phantasie des Kuenstlers ueberlassen, wie er sich ihn vorstellen wollte. IX. Wer den Weg von Mentone nach Nizza auf der vielgeruehmten Route de la Corniche zuruecklegen will, sollte dies nur bei voellig klarem Wetter thun. Denn unter den grossen Eindruecken dieser Bergstrasse darf die Aussicht landeinwaerts in die schneebedeckten Seealpen nicht fehlen. Im Fruehjahr sind die Berge meist von Wolken bedeckt und so dem spaehenden Auge verborgen. Die Route de la Corniche ist an schoenen Fruehlingstagen von unvergleichlicher Wirkung. Sie faengt an bei Roccabruna zu steigen und folgt dann in unzaehligen Windungen dem Abhang. Das eine Mal wendet sie sich landeinwaerts, als wolle sie den Berg durchbohren, das andere Mal schlaegt sie die Richtung nach dem Meere ein, als stuerze sie sich in die F
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