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uethenstaenden. Der vierkantige Bluethenstiel breitet sich am oberen Rande in vier dicke, kurze Kelchlappen aus. An der Ursprungsstelle derselben sind die Blumenkronenblaetter und die Staubfaeden befestigt. Erstere werden aehnlich wie bei Eucalyptus als Kappe abgeworfen, wenn sich die Bluethe oeffnet. Diesen Zeitpunkt wartet man aber nicht ab, sammelt vielmehr kurz zuvor schon die "Gewuerznelken", indem man sie mit den Haenden vom Baume pflueckt oder mit Bambusstaeben abschlaegt. Sie sind somit noch ungeoeffnete Bluethen eines myrtenartigen Gewaechses und haben mit den nur aehnlich duftenden Bluethen unserer Gaerten, die wir als Nelken bezeichnen, den Dianthus-Arten, sonst nichts gemein. Beim Trocknen veraendert sich die dunkelrothe Farbe in das bekannte Braun. - Die Gewuerznelken waren den Chinesen schon vor unserer Zeitrechnung bekannt. Im vierten Jahrhundert vor Christus gelangten sie nach Europa. Man glaubte bis zu Anfang des sechzehnten Jahrhunderts, dass Java oder Ceylon ihre Heimath sei; thatsaechlich aber waren diese Inseln nur Stationen auf dem Wege des Gewuerznelkenhandels. Erst die Entdeckung der Molukken durch Varthema 1504 klaerte Europa ueber den Ursprung der Gewuerznelken auf. Mit den Molukken zugleich gelangte der Gewuerzhandel jener Inseln in die Haende der Portugiesen, dann ein Jahrhundert spaeter an die hollaendisch-ostindische Compagnie, welche die Production von Gewuerznelken und Muskatnuessen auf jede Weise zu monopolisiren suchte, ja sogar dieselbe, um sie besser ueberwachen zu koennen, auf nur wenige Inseln einschraenkte. Auf den uebrigen Inseln liess sie die Gewuerzbaeume ausrotten. Um die hohen Preise zu halten, brachte die Compagnie nur begrenzte Mengen des Gewuerzes auf den Markt, und als in Folge guter Ernten der Vorrath einmal, im Jahre 1760, zu stark anwuchs, wurde ein Theil desselben bei der Admiralitaet in Amsterdam verbrannt. Trotz strengster Ueberwachung von Seiten der Hollaender gelang es dem franzoesischen Gouverneur von Mauritius und Bourbon 1769 in den Besitz von Gewuerznelken- und Muskatbaeumen zu gelangen und sie auf seiner Insel anzupflanzen. Zwischen 1795 und 1802, als die Englaender die Molukken besetzt hielten, sorgten sie auch dafuer, dass die Cultur der Gewuerzbaeume sich ueber die Grenzen dieser Inseln hinaus verbreite. Jetzt hat sich ihre Cultur ueber die tropischen Laender weit ausgedehnt, auf den Molukken selbst ging der Anbau der Gewuerznelkenbaeume ganz zurueck, und nur
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