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zufuehren. Er wird bald die einzelnen Pflanzenformen unterscheiden lernen, sie beim Wiedersehen als alte Bekannte begruessen und innerhalb dieser duftigen Umgebung sich um so heimischer fuehlen. Auf dem schmalen Vorsprung, der, den Stuermen preisgegeben, hier noch einige hundert Meter weit das Cap fortsetzt, sieht man schliesslich alles Pflanzenleben schwinden. Immer haerter wird der Kampf, den die Gewaechse in so exponirter Lage zu bestehen haben, und sein Einfluss macht sich in ihrem Aussehen kenntlich. Da alle ueber die Bodenflaeche sich erhebenden Theile der Pflanze der Zerstoerung ausgesetzt sind, sucht diese aus jeder Vertiefung des Bodens Vortheil zu ziehen. Sie breitet sich flach an der Erde aus, erhaelt knorrige, kriechende Stengel, eine ganz abenteuerliche Gestalt. Auffallend aehnlich wird das Aussehen solcher Gewaechse demjenigen der Alpenpflanzen. Wir koennten, dem Vegetationsbilde nach, uns einige tausend Meter hoch ueber dem Meeresspiegel denken, reichten die blauen Wellen nicht fast bis an unsere Fuesse. Die verkrueppelten Gewaechse der Maquis weichen allmaelig den Strandpflanzen. Auch diese finden alsbald nur noch Schutz in Spalten oder hinter den Steinen. Dem nackten Felsen haftet aber noch an vielen Stellen, in Gestalt runder Flecke, eine gelbe Flechte, die _Lecidea_, an. Zuletzt dringt das Meer von allen Seiten zwischen die zerrissenen Felsen ein, und wir stehen ganz anderen Vertretern des Pflanzenreichs gegenueber, den form- und farbenreichen Seealgen, den Bewohnern des Meeres. In vollem Contrast tritt uns dann bei der Rueckkehr die Fuelle suedlicher Pflanzenformen in dem Garten des Hotels entgegen. Vor dem Hause stehen Chrysanthemen (_Chrysanthemum frutescens_) von ganz seltener Schoenheit. Sie bilden kugelige Straeucher von fast zwei Meter Hoehe und sind mit Tausenden strahliger Bluethenkoepfchen, wie mit weissen Sternen besetzt. Ueber die Mauern herab haengt mit ihren dicken, fleischigen Stengeln und Blaettern die suedafrikanische Mittagsblume (_Mesembryanthemum acinaciforme_), die ihre grossen rothen Bluethen nur bei Sonnenschein entfaltet. In unmittelbarer Naehe des Hauses ist der so ueberaus grosse Garten wohl gepflegt, weiterhin aber sich selbst ueberlassen. Da entwickelt sich denn ein merkwuerdiger Kampf um Raum, um Licht und Nahrung zwischen den Gewaechsen aller Zonen, welche der Zufall hier zusammenfuehrte. Die australischen Casuarineen werden von dem amerikanischen Pfefferbaum bedraengt
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