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anregend auf das Nervensystem ein, in zu grossen Mengen und fortdauernd gebraucht, werden sie verderblich. Es stellt sich dann ein Verfall aller koerperlichen und geistigen Faehigkeiten bei dem "Coquero" ein, der zu einem Vergleich desselben mit unseren Alkoholikern gefuehrt hat. Den Spaniern fielen zunaechst nur die ueblen Folgen des Cocakauens auf, sie suchten dasselbe durch Verordnungen und kirchliche Verbote in Peru einzuschraenken. Daher wohl die Cocablaetter nicht wie andere aehnliche Reizmittel ihren Einzug in die alte Welt hielten. Erst die 1884 von Koller in Wien gemachte Entdeckung, dass eine Aufloesung von Cocain ohne ueble Folgen die Hornhaut und Bindehaut der Augen eine Zeitlang unempfindlich macht, richtete die allgemeine Aufmerksamkeit auf dieses Alcaloid. Die Anwendung desselben bei Augenoperationen wurde allgemein; sie verbreitete sich auf andere Gebiete der Heilkunde als auch seine Faehigkeit, leicht zugaengliche sensible Nerven unseres Koerpers unempfindlich zu machen, erkannt wurde. Die Cocablaetter gehoeren einem Strauche an, der unserer Schlehe aehnlich ist, aber bedeutendere Groesse erreicht. Diese Blaetter sind lebhaft gruen gefaerbt und sehr duenn; sie haben eifoermige Gestalt und laufen spitz an ihrem Ende aus. Die gelblich weissen Bluethen fallen wenig in die Augen, da sie nur geringe Groesse besitzen. Die rothen, unseren Cornelkirschen nicht unaehnlichen Fruechte, leuchten hingegen aus dem Laub hervor. Der botanische Name der Pflanze ist _Erythroxylon coca_, sie bildet eine eigene kleine Pflanzenfamilie, die im Wesentlichen auf die artenreiche Gattung _Erythroxylon_ beschraenkt ist. Die Blaetter sind schwach aromatisch und besitzen einen angenehm bitterlichen Geschmack. Das Alcaloid, welches man aus denselben gewinnt, bildet farblose Krystalle, die sich nur wenig in Wasser, dagegen leicht in Alcohol und noch leichter in Aether loesen. Ein ganz besonderes culturhistorisches Interesse ist an den Gewuerznelkenbaum geknuepft, da er eine aeusserst markirte Rolle in der Geschichte des Gewuerzhandels gespielt hat. Der Gewuerznelkenbaum (_Eugenia caryophyllata_) gehoert zu den Myrtaceen wie die Myrten, Eucalypten, Guaiaven und Rosenaepfel, die wir in La Mortola sahen. Er ist ein immergruener Baum mit wohlgeformter Krone, der ueber zehn Meter Hoehe erreichen kann und lederartige, glaenzende, durchscheinend punctirte Blaetter besitzt. Die Bluethen stehen an den Enden der Zweige in doldenfoermigen Bl
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