er das
schweissbedeckte, aufgeregte Gesicht lustig dem Englaender zuwandte.
Gerade im selben Augenblick gewahrte er Alice. Sie stand ja noch immer
auf dem Sitz ihres Wagens. Ohne Zoegern liess er Pferde und Wagen mitsamt
dem Englaender stehen und bahnte sich den Weg zu ihr: "Verehrteste,
bringen Sie mich fort aus diesem Wirrwarr!" sagte er laut in seiner
breiten ostlaendischen Mundart. Ehe sie antworten, ja noch ehe sie vom
Sitz herunterkommen, geschweige ehe der Groom sich vom Bock
herabschwingen konnte, hatte er die Wagentuer geoeffnet und war bei ihnen
im Wagen. Er half erst Alice von der Bank herunter, dann ihrer Freundin.
Darauf sagte er auf franzoesisch zum Kutscher: "Fahren Sie mich nach
Hause, so schnell Sie loskommen koennen. Sie wissen die Adresse
wohl."--"Ja, Herr Hauptmann", antwortete der Kutscher mit ehrerbietigem
Gruss und bewundernden Blicken. Als Franz Roey sich hinsetzen wollte,
verzog er das Gesicht und rief, indem er sich an den Fuss fasste: "Au,
Donnerwetter, das Ekel hat mich getreten. Jetzt merke ich es erst." In
diesem Augenblick begegnete er Marys grossen, verwunderten Augen; er
hatte sie bisher nicht angesehen, nicht einmal, als er ihr vom Sitz
heruntergeholfen hatte. Die Veraenderung in seinem Gesichtsausdruck war
so gewaltig und so ueberwaeltigend komisch, dass die beiden Damen in lautes
Lachen ausbrachen. Er fasste mit der blutigen Hand an seinen Hut--und
merkte, dass er keinen aufhatte. Da lachte er auch.
Der Kutscher hatte inzwischen den Wagen ein paar Meter vorwaerts
bugsiert, nun versuchte er zu wenden.
"Ja, ich brauche wohl nicht erst zu sagen, wer das ist?" lachte Alice.
"Nein!" sagte er und starrte Mary an, dass sie rot wurde.
"Aber, mein Gott, wie konnten Sie das wagen!"--Alices Stimme
war's.--"Ach, das ist nicht so gefaehrlich, wie es aussieht", antwortete
er, ohne ein Auge von Mary zu wenden. "Es ist bloss ein Kniff. Ich habe
es schon vorher zweimal gemacht." Er sprach nur zu Mary. "Diesmal sah
ich gleich, dass bloss das eine Pferd den Verstand verloren hatte; das
andere wurde nur mitgerissen. Ja, da nahm ich mir also das tolle vor.
Pfui Teufel, wie sehe ich aus!" Jetzt erst entdeckte er, dass seine
Weste zerrissen, dass seine Uhr weg war, und dass seine blutende Hand ihn
beschmutzte. Mary bot ihm ihr Taschentuch an. Er blickte auf das feine,
gestickte Gewebe und dann auf sie: "Nein, gnaediges Fraeulein, das waere,
als wollte man Baumrinde mit Seide flicken."
Gleich drausse
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