n er fuer sich aus diesem Vorfall ziehen konnte.
Kein Zweifel, er wuerde Holzwerder fuer seinen Sohn in Anspruch nehmen,
auf die Guetergemeinschaft hinweisen und sich mehr noch als frueher
benehmen, als sei er alleiniger Inhaber der Herrschaft.
Seinen Schwiegervater hatte er waehrend dieser Tage nicht einmal besucht,
mit Frau von Tressen hatte er kein Wort geredet, selbst in der ersten
Stunde nach Gretes Tod war keine Silbe ueber seine Lippen gekommen. Nur
dem Arzt gegenueber hatte er eine widerliche Komoedie gespielt, damit er
die Eindruecke hinaustrage in die Umgegend.
Und die Frau hatte recht in all ihren Annahmen. Nachdem die Beisetzung
der Leiche in Breckendorf stattgefunden hatte, ging Brecken, sich die
Haende reibend, im Zimmer auf und ab und dankte dem Schicksal, das es
doch trotz allerlei Widerwaertigkeiten so gut mit ihm meinte.
Nur eins machte ihm Sorge: wem er das Kind anvertrauen sollte. Die da
droben wuerden es wahrscheinlich in Anspruch nehmen, aber er wuerde sie
kurz und buendig abweisen. Dieses Kind war sein Kapital, und es aus den
Haenden geben, hiess mit dem Feuer spielen. Gewiss, der Balg war ihm
unbequem, aber diese Gene musste er schon mit in den Kauf nehmen.
Und Breckens gute Stimmung wurde noch erhoeht durch etwas sehr
Erfreuliches, das an sein Ohr gedrungen war. Herr von Streckwitz lag
fast aussichtslos darnieder; es schien jede Moeglichkeit ausgeschlossen,
dass er am Leben blieb. Theonie war nicht einmal bei dem Begraebnis
gewesen, sie hatte sich bei Frau von Tressen entschuldigt.
Und dann beschaeftigten sich die Gedanken des Mannes auch mit dem
Naechstkommenden: wann nun die oben Holzwerder verlassen wuerden, was die
Frau vorbringen, welche Vorschlaege sie wegen des Kindes machen werde.
Der naechste Tag musste Entscheidendes herbeifuehren.
Aber die ganze folgende Woche verging noch, ohne dass die Schwiegereltern
sich ruehrten. Frau von Tressen hatte das Kind ohne jede Ruecksprache mit
Tankred zu sich hinaufgenommen, eine Amme, und was sonst erforderlich,
war besorgt, sie liess wie frueher unten kochen und sich oben bedienen und
machte keinerlei Miene, in ihren bisherigen Gewohnheiten eine Aenderung
herbeizufuehren oder gar Vorbereitungen zu ihrem und ihres Mannes
Fortgang zu treffen. Das regte Brecken dermassen auf, dass er schon
wiederholt einen Brief aufgesetzt hatte, um damit die Alten aus ihrem
Schlupfwinkel herauszutreiben.
Aber wenn er ihn hinaufschicken wollte, kamen ih
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