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n munter froehnende Gesellschaft. Nun, antworten Sie, welche Gruende haben Sie, sich ploetzlich in die Brust zu werfen, als waeren Sie ein Caesar? Wissen Sie, lieber Herr, was Sie thun sollten? Ihren Klatschweibermund im Zaum halten, mit dem Sie schon so viel Unheil angerichtet haben. So, und nun erwarte ich Ihre Erklaerung!" Diese in einem masslos impertinenten Ton gesprochenen Worte, diese Ausfaelle, welche Hederich in solcher Staerke nicht im entferntesten erwartet hatte, die Brecken aber nach dem Grundsatz angewandt hatte, dass der Angreifer im Kampfe stets im Vorteil ist, machten den mit seinen Fehlern sehr ernst zu Rate gehenden Mann zunaechst ganz fassungslos. Auch gaben sie seinem urspruenglichen Entschluss eine voellig andere Richtung. Er konnte, wie er sah, nur verlieren, wenn er sich noch irgendwie mit Brecken einliess. Er sagte deshalb, sich gewaltsam zur Ruhe zwingend, ernst und wuerdevoll: "Nach Ihren Auseinandersetzungen ist es, ganz abgesehen von der Berechtigung oder Nichtberechtigung meiner Kuendigung und deren Ursachen, fuer mich absolut ausgeschlossen, ferner auch nur einen Augenblick in Ihren Diensten zu bleiben. Sollten Sie mir aber irgend etwas, drum und dran, in den Weg legen, so weiss ich, wo ich Schutz und Recht finden kann, und werde davon sehr ausgiebig fuer mich und andere Gebrauch machen. Das wollen Sie festhalten. So, und nun Gott befohlen, Herr von Brecken. Mich sehen Sie auf Holzwerder nicht wieder!" Nachdem Hederich gegangen war, zuendete Tankred die ihm bei dem Gespraech ausgegangene Zigarre an, indem er ein bereits gebrauchtes Schwefelholz in die Kaminflamme hielt. Waehrend er sich mit dem Anbrennen muehte, ueberdachte er das eben Geschehene. Was er dem Manne hingeschleudert, das hatte doch gut gesessen! Nun konnte Hederich erzaehlen, wie er, Brecken, ueber die ganze Idiotengesellschaft dachte. Aber seltsam! Durch diese Gedanken gelangte der Mann zum erstenmal zu einem voellig klaren Nachdenken ueber sich selbst. Waehrend er da in seinem Lehnsessel hockte, murmelte er: "Ich besitze Gaben, durch die ich Grosses schaffen koennte, aber sie bleiben wirkungslos, da ich sie nur in den Dienst meines eigenen Ichs stelle. Mein Egoismus bringt mir Vorteile, aber auch Nachteile, weil sich mit meiner Eigenliebe Eitelkeit, Jaehzorn und Mangel an Maessigung verbinden. Was meine Verstellungskunst mir Guenstiges schafft, wird durch mein Ungestuem meist wieder aufgehoben." Und eine aengstl
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