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Nahe bei dem Haupteingange der beruehmten Kirche des Ortes stoesst man auf
elf in einer Reihe dicht nebeneinander stehende _Altaere_ von
eigenthuemlicher Bauart, deren einen Salt als "Koenigssitz" abbildet. Jeder
derselben besteht aus drei sich auf den vier Seiten verkuerzenden Stufen,
von welchen die unterste etwa neun Fuss im Quadrat hat. Auf der zweiten
Stufe befinden sich vier Wuerfel, die an den Eckkanten der dritten anliegen
und von welchen jeder eine achteckige Saeule traegt, aller
Wahrscheinlichkeit nach zur Stuetze der verschwundenen Deckplatte.
Eine Stunde nordoestlich von der Stadt liegen die sogenannten "Fuchsloecher"
oder Koenigsgraeber auf einem Huegel mit herrlicher Aussicht. Auf dem
schmalen Gebirgsruecken bemerkt man ein aus grossen Quadern und Saeulen
bestehendes Fundament einer Art Grabkirche, in dessen Mitte ein Weg zum
Eingange eines Felsengrabes fuehrt, das wie sein einfaches Portal in den
Fels gearbeitet und nachher mit kuenstlicher Mauerung aus grossen Bloecken
ausgekleidet worden ist. Aehnlich den Koenigsgraebern von Theben fuehrt von
da aus dann ein Gang schraeg abwaerts; dieser muendet in drei Kammern, deren
mittlere mit einer Thuer verschlossen werden konnte.
Erwaehnen wir nun noch die aufgefundenen Muenzen (eine kupferne des Koenigs
Armah, der von 644 bis 658 regierte, zwei goldene der Koenige Aphidas und
Gersemur aus dem 6. und 7. Jahrhundert, theilt Rueppell mit), so haben wir
so ziemlich alles erwaehnt, was von dem koeniglichen Axum uebrig blieb, das
ums Jahr 1535 von dem muhamedanischen Stuermer Granje eingeaeschert wurde.
Die Bluetezeit der Stadt faellt mit der Einfuehrung des Christenthums
zusammen, das, lange bevor noch in Deutschland der heilige Bonifacius
(725) dem Evangelium Eingang verschaffte, durch einen Zufall an die
aethiopische Kueste verpflanzt wurde. Ein christlicher Kaufmann, _Meropius_
mit Namen, machte naemlich mit seinen beiden Gehuelfen _Frumentius_ und
_Aedisius_ im Jahre 330 eine Geschaeftsreise laengs den Kuesten des Rothen
Meeres, landete in der Gegend des heutigen Massaua und wurde hier nebst
einem Theile seiner Schiffsmannschaft von den wilden Eingeborenen
erschlagen. Nur den beiden Juenglingen schenkte die wuethende Bande das
Leben. Man brachte sie an den koeniglichen Hof, wo sie gute Aufnahme fanden
und bald vom Koenige Sara-Din mit wichtigen Aemtern betraut wurden. Auf
ihre Veranlassung kamen noch mehrere christliche Kaufleute nach
Abessinien,
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