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gegneten, vor deren ungewohntem Klange sie davoneilten, wie gescheuchte Rehe des Waldes. Die Muhamedaner aber ergossen sich ueber das wehrlose Land, veruebten die groessten Greuel und waren eben im Begriffe, sich dauernd dort niederzulassen, als die laengst erwartete Huelfe aus Portugal eintraf. Don _Christoph da Gama_, ein Verwandter des beruehmten Vasco da Gama, kam mit einer kleinen portugiesischen Flotte in Massaua an und landete mit 400 wohlgeruesteten Kriegern, mit denen er rasch nach Tigrie eilte, sie dort mit den Resten der geschlagenen abessinischen Armee vereinigte und nun muthig den Streitern des Islams entgegenfuehrte. Das erste groessere Gefecht der Portugiesen gegen die Muhamedaner verlief ungluecklich. Da Gama wurde verwundet und fluechtete in eine Hoehle, wo ihn eine muhamedanische Sklavin von ausserordentlicher Schoenheit, welche er als Dienerin mit sich fuehrte, ihren Glaubensgenossen verrieth. Er wurde vor Granje gefuehrt, welcher ihm eigenhaendig mit der linken Hand den Kopf abschlug, der nach Konstantinopel gesandt wurde, waehrend die Stuecke des geviertheilten Koerpers nach verschiedenen Gegenden Arabiens wanderten. Die Portugiesen, anfangs durch den Verlust ihres Feldherrn bestuerzt gemacht, rafften sich indessen von neuem auf, schlugen die Muhamedaner, toedteten Muhamed Granje und setzten den rechtmaessigen Koenig Claudius (Galaudios) wieder in den Besitz seines Thrones. Nichts umsonst! So lautete damals schon der Wahlspruch, und die Portugiesen, die ihr Blut nicht ohne Gewinn verspritzt haben wollten, traten nun mit zwei Forderungen auf. Zunaechst verlangten sie den dritten Theil des Landes und dann unbedingte Unterwerfung der aethiopischen Kirche unter den roemischen Papst. Die Abessinier sahen ein, dass sie einen Feind losgeworden, dafuer aber einen andern, kaum minder schlimmen, aufs neue sich zugezogen hatten. Claudius, welcher sich in seinem Glauben nicht irre machen liess, auch der Portugiesen jetzt nicht mehr zu beduerfen glaubte, verweigerte beide Forderungen kurzweg und holte einen neuen Abuna (Vorstand der aethiopischen Kirche) aus Alexandrien, waehrend er den roemischen Geistlichen, an deren Spitze _Bermudez_ stand, befahl heimzukehren. Die Portugiesen waren aber weit davon entfernt, so ohne weiteres die Fruechte ihres Sieges aufzugeben. Im Jahre 1555 kam eine Jesuitenmission in Abessinien an, welcher bald darauf eine zweite unter dem Bischofe Orviedo folgte, aber alle ihre Anstreng
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