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Reihe ausgezeichneter Forscher und Missionaere nach jenem bergigen Lande in Nordostafrika wallfahrten liess, um uns Kunde von seinen Wundern, seinen Naturschoenheiten, seinen Bewohnern und deren Religion zu bringen. Sehen wir ab von der schon erwaehnten Fahrt des _Kosmas __Indikopleustes_, eines christlichen Kaufherrn aus Alexandria, welcher im 6. Jahrhundert die Bai von Adulis besuchte und dort eine wichtige Inschrift kopirte, die er in seiner "_Topographia christiana_" veroeffentlichte, so treffen wir zunaechst wieder im Dogenpalast zu Venedig in dem Weltbilde des _Fra Mauro_ (15. Jahrhundert) auf ein Gemaelde Abessiniens von wunderbarer Treue. Nicht blos kennt der Venetianer den rechten Nebenfluss des Nil, den Takazzie, unter seinem wahren Namen, sondern er zeigt uns auch den spiralfoermig gekruemmten Lauf des Blauen Nil, den er mit seinem abessinischen Namen Abai bezeichnet. Mehrere abessinische Landschaften, wie Gozan, Bagamidre (Begemeder), Hamara (Amhara) und Saba (Schoa), kommen bereits bei ihm vor. Auch die Kuestenstriche des Osthorns von Afrika waren ihm wohlbekannt. In die Naehe der Bab el Mandeb verlegt er die Sitze der Danakil, die Stadt Zeyla und den Landstrich Adal. Er zeichnet uns dann den Lauf des Awasi (Hawasch), in dessen Naehe er die Stadt Haerraer setzt. Im 13. Jahrhundert unterhielt man von Rom aus einen schriftlichen Verkehr mit dem christlichen Abessinien und seit 1243 hoeren wir auch von Missionen, die dorthin entsendet wurden. _Marino Sanuto_ machte deshalb zu Beginn des 14. Jahrhunderts die Christen Europa's aufmerksam, wie nuetzlich ein Buendniss mit den Glaubensgenossen in Nubien oder Habesch bei einem Kreuzzuge gegen Aegypten sein muesste. Seit der Mitte jenes Jahrhunderts wurde auch auf die abessinischen Koenige der Titel des _Erzpriesters Johannes_ uebertragen und die Kunde von einem angeblich maechtigen Christenreich im Morgenlande vom chinesischen Himmelsgebirge ploetzlich nach den Alpenlaendern am Blauen Nil verlegt. Botschafter dieser Erzpriester erreichten nicht blos die roemische Kurie, sondern auch andere europaeische Hoefe, und die von ihnen eingezogene Kunde wurde getreulich auf den Karten niedergelegt. Als daher die Portugiesen unter _Prinz Heinrich dem Seefahrer_ im 15. Jahrhundert ihre afrikanischen Entdeckungsreisen antraten, war das ferne christliche Reich, das die Geographen jener Zeit das "dritte Indien" nannten, das aeusserste Ziel, welches sie anfaenglich ins Auge fas
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