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eichnung von E. Zander.] Der Ataba ist ein sehr wasserreicher, dem Takazzie zustroemender Gebirgsfluss, dessen Bett mit Felsbloecken gleichsam durchsaeet ist. An seinem Ufer erhebt sich der 11,500 Fuss hohe _Dschinufra_, dessen trachytische, mit Mandelsteinen und Basalten durchsetzte Gebirgsmassen hier 3000 Fuss jaeh abfallen und namentlich in seinem _Woikall_ genannten Zweige von Sueden her einen imposanten Anblick gewaehren. Ueberreich ist Semien an aehnlichen grotesken Fels- und Berggestaltungen, sodass es schwer haelt, aus der grossen Zahl der herrlichen Partien nur einige der schoensten auszuwaehlen, um sie dem Leser vorzufuehren. Da ist der _Awirr_, der sich nach Norden zu mit dem hohen _Selki_ verbindet und der nach Osten zu ins Takazziethal abfaellt, waehrend sich sein Westabhang ins Appenathal senkt; ferner treffen wir hier auf die malerische Felspartie _Teiit_, ein Theil des Totscha. Unsere schwindelerregenden Alpenpaesse mit ihren grausigen Schluenden, sie reichen in ihrer Gefaehrlichkeit nicht an die Berge Semiens hinan. Der Weg windet sich oft an einer senkrechten Felswand neben furchtbaren Abgruenden hin, sodass auf ihm kaum ein unbeladenes Maulthier sicher hindurchkommen kann. An mehreren Stellen wuerde es sogar fuer Menschen unmoeglich sein, vorbeizuklettern, wenn nicht an der ganz lothrechten Felsmasse auf kuenstlich angelegten Baumstaemmen ein Pfad geschaffen waere; aber auch dies ist mit so wenig Geschick gemacht, dass man oft in grosser Lebensgefahr schwebt. Dazu gesellt sich das dornige Gestraeuch, welches aus jedem Felsspalt dieser vulkanischen Massen wildwuchernd hervorstarrt und das Beschwerliche des Marsches im hohen Grade vermehrt. Diese Gefahren werden besonders von Heuglin in seiner Ueberschreitung des Amba-Ras in anschaulicher Weise geschildert. "Der Pfad, den kein Maulthier zu erklimmen im Stande ist, fuehrt ueber zwei sehr enge, tiefe Schluchten hinweg von einem Felsgrat zum andern, uebrigens haeufig durch ueppigen Baumschlag und gruenes Gebuesch, an Quellen mit moosigem Gestein und blumigen Rasenplaetzen hin, steiler und immer steiler aufwaerts. Ueber schwindelnder Kluft liegt ein halbmorscher Baumstamm als Bruecke, links erhebt sich eine starre Felswand; rechts herabzublicken in den Abgrund wagt keiner, ehe er die verhaengnissvolle Passage hinter sich hat. An steilen Gelaenden windet man sich immer hoeher, zuweilen ueber weite Eisstrecken weg. Da scheint der hoechste senkrechte Abfa
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