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anstrebt, mag er auch etwa 20 Fuss breit sein; seine Tiefe aber von vorn nach hinten ist geringer. Er hat einen engen Eingang, in jedem Seitenfluegel des Kreuzes und ueber der Thuere eine Fensteroeffnung; alles dieses in den Fels gehauen." Gewiss ist zu beklagen, dass Isenberg diese interessante Felsenkirche nicht auch im Innern untersuchte, da, wie es scheint, er der einzige europaeische Reisende war, welcher sie zu Gesicht bekam. Zu Ende des 13. Jahrhunderts lebte in Schoa der achte Nachkomme jenes zur Zeit der Judenherrschaft nach Schoa gefluechteten letzten Prinzen der salomonischen Dynastie. Sein Name war Tesfa Jesus oder _Jekuno-Amlak_. In Abessinien aber herrschte _Nakwetolaab_, der Sague. Als eigentlicher Herrscher des Landes musste aber der maechtige Abuna oder Erzbischof _Tekla Haimanot_ angesehen werden, heute noch der beruehmteste Heilige der abessinischen Kirche und Gruender des grossen Klosters Debra Libanos in Schoa, durch dessen Eifer und Beistand die Wiedereinsetzung der alten Dynastie ermoeglicht wurde. Aus freiem Willen, wenn auch auf dringendes Einreden dieses Erzbischofs, leistete Nakwetolaab Verzicht auf die Krone und stieg vom Throne herab, um jenem Nachkoemmling der salomonischen Dynastie, nach abessinischer Vorstellung dem legitimen Sprossen Menilek's, Platz zu machen. Zum Entgelt fuer sich und seine Leibeserben wurde Nakwetolaab zum Herrscher in der Provinz Waag unter der Lehensoberhoheit des Koenigs bestellt und dazu der Vorbehalt ausbedungen, dass fuer den Fall des Aussterbens der Linie Menilek's die Krone an die Linie Nakwetolaab's zurueckgelange, ein Uebereinkommen, welches solche Lebenskraft besitzt, dass es bis in die juengste Zeit zurueckwirkt. - Von dieser Zeit an bietet die politische Geschichte des Landes eine Reihe von kriegerischen Expeditionen dar, welche ihre Koenige, zum Theil ausgezeichnete Helden, gegen auswaertige Voelker unternahmen, waehrend die muhamedanische Macht an der Grenze sich immer drohender entwickelte. [Illustration: Felsenkirche von Hauazien. Nach Isenberg.] In dieser Noth fand eine naehere Verbindung zwischen Europa und Abessinien statt, ja es war die Rede von einer Verschmelzung der Landeskirche mit der roemisch-katholischen, die durch Pilgerfahrten nach Jerusalem angeregt worden war. Dort hatten die frommen abessinischen Wallfahrer von dem aufstrebenden Glanze Portugals gehoert, und die Berichte derselben erregten in Koenig _Jakob_, der von 1421 bis 1
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