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einschraenkend erklaerte, dass sich Ileisa so verhalten muesse, dass sie
keinerlei Vorwurf waehrend ihrer noch bestehenden Ehe treffen koenne, so
geschah's mehr aus einem Rest von Eifersuchtsgefuehl, das sie sich zwar
nicht selbst zugestehen wollte, das sie aber thatsaechlich leitete.--
Die alte Zuneigung fuer Klamm brach immer noch einmal wieder hervor. Wenn
sie auch Ileisa den Mann goennte, den sie urspruenglich geliebt, so haette
sie ihn doch sich--waere eine Aussicht dazu gewesen--nicht minder als
Gatten gewuenscht.
Knoops hatten sich ueberall verabschiedet. Sie waren bei ihren alten
Freunden und bei denjenigen gewesen, denen sie seinerzeit ihre
Antrittsbesuche gemacht. Nirgends waren sie indessen bei ihren
Rundfahrten ausgestiegen, nur die Karten waren von dem Diener abgegeben
worden.
Sie wollten nicht gefragt werden, weder, wohin sie sich zu begeben die
Absicht hatten, noch, was ihr Fortgehen veranlasste.
So viel Bitterkeit und so viel Ingrimm gegen die gesamte Gesellschaft
sass in ihnen, dass sie diese nicht durch Reden und Erklaerungen noch
vermehren wollten.
Sie hatten genug von allen, denn fast alle hatten ihnen den Ruecken
gewendet. Dass es auch an ihnen, vielleicht gar allein an ihnen lag,
erkannten die Frauen, nicht aber gab es Herr von Knoop zu. In den
Resultaten war's auch gleich. Sie brauchten ja auch die Menschen nicht.
Sie waren unabhaengig. Fiel's ihnen ein, konnten sie in Afrika wohnen.
Frau von Knoop war zudem gluecklich, dass es ihr noch in ihrem Alter
vergoennt sein sollte, in ihrer Heimat zu leben.--
Arthur hielt sich abwechselnd in Paris, London und Berlin auf. Mit
seiner Familie hatte er keinen Verkehr mehr. Nur einmal hatte er in
seiner nuechternen Weise geschrieben, dass es ihm gut gehe, und dass er
Gleiches von ihnen erhoffe.
Das Verhaeltnis war nicht schlechter geworden, aber es war auch nicht
gut. Es bestand gegenwaertig sozusagen gar keines zwischen ihm und der
Familie.
Herr von Knoop entschlug sich--um ueber Unabaenderliches keine neuen
Aufregungen herbeizufuehren--des Nachdenkens ueber seinen Sohn. Die Frau
resignierte unter Hoffen auf eine wieder eintretende Wandlung der Dinge.
Zwischen ihnen und Ileisa war eine voellige Entfremdung eingetreten.
Knoops schoben in ihrer Verbitterung Ileisa die Verantwortung fuer das
Geschehene zu, sie gaben ihr, je laenger, desto mehr, Schuld an dem
Ausgange der Dinge. Sie beschuldigten sie, dass sie waehrend ihrer Ehe
Bezieh
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